Viele Menschen haben den Glaubenssatz, dass Geld nicht glücklich oder sogar unglücklich macht. Wenn Du reich werden willst und die Finanzielle Freiheit erreichen willst, dann ist das ein schlechter Glaubenssatz, da Du damit einen inneren Widerstand gegenüber Geld hast. Wieso solltest Du denn reich werden wollen, wenn Geld unglücklich macht?
In welchem Zusammenhang Geld und Glück stehen, möchte ich heute in meinem Beitrag näher erläutern, um den negativen Glaubenssatz, das Geld unglücklich mache, aufzulösen.
Arme Menschen in Afrika
Sehen wir uns hierzu als Beispiel mal eine sehr arme Familie in Afrika an. Sie leben von der Landwirtschaft und wissen nie genau, ob sie genug Geld verdienen werden, um die eigene Familie zu ernähren. Zudem wohnen sie in einer kleinen Lehmhütte und haben weder Strom, noch fließendes Wasser. Sie leben von weniger als einem Dollar pro Tag, womit sie unter der Armutsgrenze liegen. Was denkst Du, welchen Einfluss es auf ihr Leben hätte, wenn sie auf einmal 200€ monatlich (z.B. durch die Unterstützung eines reichen Menschen) erhalten würden? Meinst Du wirklich, dass sie dann unglücklich wären? Mit 200€ bräuchten sie sich keine Sorgen mehr zu machen, ob sie genug Essen für ihre Kinder haben werden. Zudem könnten sie sich noch weitere Sachen kaufen und könnten ein Geschäft eröffnen. Natürlich würde das sie sehr glücklich machen, da sie nicht mehr ständig Angst ums Überleben haben werden.
Arme Menschen in Deutschland
Gehen wir über zum nächsten Beispiel. Wir haben eine alleinerziehende Mutter von zwei Kindern, die 900€ im Monat verdient. Das Geld ist immer knapp und sie kommt nur schwer über die Runden. Jeder Cent muss zweimal umgedreht werden und häufiger reicht das Geld nicht bis zum Monatsende. Ihr Ex-Mann findet wieder einen Job und zahlt an sie ab jetzt 200€ Unterhalt im Monat. Das entspannt die Situation stark, denn jetzt muss sie nicht mehr auf jeden Cent achten und kann auch mal ihren Kindern ein Geschenk machen. Sie wird sich über die 200€ im Monat sehr freuen und viel glücklicher sein.
Normalverdiener
Wir haben einen Single, der 2000€ netto im Monat verdient. Er hat keinerlei Geldsorgen, da er sich das wichtigste (Wohnung, Essen, Kleidung) leisten kann. Jetzt erhält er durch eine Gehaltserhöhung 200€ mehr jeden Monat. Es wird ihn auch glücklicher machen, denn jetzt kann er zum Beispiel noch einen zusätzlichen Urlaub machen.
Milliardär
Zuallerletzt noch ein Beispiel. Wir haben einen Milliardär, der Besitzer von mehreren Unternehmen ist. Er kann sich alles leisten, was er möchte und hat viel Geld übrig. Jetzt verdient er durch Kosteneinsparungen in einem seiner Unternehmen 200€ mehr jeden Monat. Es wird ihn nicht oder kaum glücklicher machen, weil er sich schon alles leisten kann. Ich glaube allerdings kaum, dass er jetzt unglücklicher wird.
Geld als Glücksbringer
Geld ist ein Tauschmittel und macht an sich nicht glücklich. Glücklich machen die Sachen, die Du für Geld erhalten kannst. An meinen Beispielen sollte klar werden, dass die Auswirkungen auf das eigene Glück durch 200€ mehr im Monat maßgeblich davon abhängt, wie viel Geld zur Verfügung steht. Bei der afrikanischen Familie wird das Geld das gesamte Leben verändern und sie sehr glücklich machen, während der Milliardär keinen Unterschied merkt. Die Finanzwissenschaften sprechen von dem abnehmenden Grenznutzen von Geld. So wird Dich das zweite Auto nicht so glücklich machen, wie das erste. Wenn Du ums Überleben kämpfst, dann wirkt sich jeder Euro mehr extrem aufs eigene Glück aus. Studien haben gezeigt, dass das Glück bis zu einem Nettoeinkommen von 5000€ im Monat ansteigt und dann stagniert. Das bedeutet, dass Geld bis zu diesem Einkommen glücklicher macht und ab da das Glück durch mehr Geld nicht mehr gesteigert werden kann.
Geld ist Mittel zum Zweck
Christoph hat es in seinem Beitrag „Geld ist der Treibstoff deiner Träume“ sehr schön beschrieben. Auch wenn Geld alleine nicht glücklich macht, ermöglicht Dir Geld das zu tun, was Du machen möchtest. Das kann zum Beispiel ein Urlaub oder das Betreiben eines Hobbys sein. Wenn Du Dir keine Sorgen mehr um Geld machen musst, dann kannst Du einem Beruf nachgehen, der Dich vollkommen erfüllt, aber vielleicht nicht genug Geld zum Leben abwirft. Ohne Geld musst Du Dich einschränken und hast eventuell nicht die Möglichkeiten dem nachzugehen, was Du wirklich machen möchtest.
Auch wenn Geld nicht alle Deine Probleme löst und nicht alleine glücklich macht, ist es besser Geld zu haben, als kein Geld zu haben. Zum eigenen Glück gehören natürlich noch viele andere Faktoren, doch eins ist klar:
Ohne Geld bist Du unglücklicher als mit Geld.
Hallo Dominik!
Mir scheint, dass du eine starke Beziehung zum Geld aufgebaut hast. Das ist gut, denn mit dem Geld fängt das reich Werden an. Das Geld ist unser Arbeitsmittel und da selbst wertlos, das Werkzeug in reinster Form. Es besitzt die Freiheit der Verwendung allen anderen Werten gegenüber. Geld ist eine ziemlich interessanter Sachverhalt. Wenn dich das interessiert, dann würde ich dir ein Buch empfehlen. „Die Philosophie des Geldes“ von Georg Simmel. Obwohl ich sehr sorgfältig mit Geld umgehe, habe ich die zehn Euro investiert und es nie bereut. Es ist ein unübertroffener Wissensquell zu diesem wichtigen Thema.
Ja eine gute Beziehung zum Geld ist meiner Meinung nach eine wichtige Voraussetzung für die Finanzielle Freiheit.
Wie soll ich denn auch „reich“ werden, wenn ich Geld im Inneren verabscheue?
Von dem Buch habe ich noch nicht gehört, doch das kommt auf jeden Fall auf meine Liste zum lesen.
Schöne Grüße
Dominik
Geld/Vermögen schafft Möglichkeiten/Freiheiten. Mich macht genau dies glücklich. Stumpfer Konsum eher nicht. Unglücklich kann es machen, wenn man falsch (Schulden, Süchte, usw.) damit umgeht. 😉
Genauso sehe ich das auch.
Wenn ich die Möglichkeit habe in meinem Leben den Tätigkeiten nachzugehen, die mir Spaß machen (unabhängig davon, ob sie Geld einbringen), macht mir das viel mehr Spaß, als das neuste Auto oder das riesige Haus zu besitzen.
Schöne Grüße
Dominik
Lieber Dominik,
ich beschäftige mich seit über 25 Jahren mit dem Thema Vermögen ausbauen und sichern. Dein Blog gefällt mir. Weiter so, denn wir lernen leider alle in der Schule viel zu wenig über Geld und Finanzen. Dabei ist es Eigenverantwortung und auch du hilfst den Menschen zu einer besseren finanziellen Bildung.
Beste Grüße
Jörn Dickmann
Hallo Jörn,
danke Dir. Freue mich immer über Feedback.
Und sehe ja auch, dass Du Dein Wissen teilst. Das finde ich super.
Schöne Grüße
Dominik