Dieser Beitrag ist ursprünglich am 18. Februar 2018 auf Finance & Philanthropy erschienen.
Was sind die Reichen nicht an allem Schuld! Wenn man sich mit den Menschen über Geld und Finanzen unterhält, stößt man immer wieder auf die verschiedensten Vorurteile und Einstellungen gegenüber reichen und wohlhabenden Menschen. Die Menschen sprechen davon, dass diese Leute einfach „Glück“ hatten oder schon bereits reiche Eltern, die das Vermögen vererbten oder dass diese Leute durch Betrug reich wurden. Reiche Menschen seien unehrlich, einsam, egoistisch und vor allem gierig! Es besteht auch ein großer Wunsch, sich von diesen Leuten moralisch abzugrenzen und sich lieber mit ärmeren Menschen zu sympathisieren. Eines dieser Vorurteile ist die Meinung, die Reichen seien Schuld an der Armut anderer Menschen. Heute wollen wir uns ansehen, was dahinter steckt …
Um das Thema ausreichend zu beleuchten, müssen wir uns etwas Theorie aneignen, nämlich — das langweilige, aber erkenntnisreiche Thema Preisbildung. Wie entsteht überhaupt der Preis eines Konsumguts oder einer Dienstleistung?
Vielleicht erinnerst du dich noch an den Schulunterricht, denn dort heißt es, der Preis bildet sich aus Angebot und Nachfrage: Das Angebot zeigt an, zu welchem Preis der Produzent bereit ist, das Gut zu erzeugen oder seine Dienstleistung auszuführen und die Nachfrage ist der Indikator des Konsumenten, zu welchem Preis er das Gut erwerben will. Angebot und Nachfrage sind aber keineswegs statische Größen, sondern abhängig von vielen verschiedenen Aspekten: beispielsweise Preise der Rohstoffe, aus denen das Konsumgut verarbeitet wird, dem Stand der Produktionstechnik und weiterer Kosten der Produktionsfaktoren. Die Nachfrage hängt derweil ab vom verfügbaren Einkommen des Konsumenten und den vergleichbaren Preisen von Konkurrenz- oder Substitutionsprodukten.
Angebot und Nachfrage befinden sich im Gleichgewicht, da die Preiswünsche der Marktteilnehmer gegenläufig sind.
Der Produzent versucht seine Ware zu steigenden Preisen zu vermitteln, und der Konsument versucht die Ware zum möglichst günstigsten Preis zu erwerben. Daraus bildet sich ein Gleichgewicht, das niemals statisch ist, denn durch geänderte Lebensumstände, neue Moden und höheres Einkommen wird die Nachfrage steigen und den Preis erhöhen. Zu einer anderen Zeit kann ein vergünstigtes Verfahren zur Herstellung eines Gutes erfunden werden, das das Angebot erhöht und den Preis bei gleichbleibender Nachfrage drückt. Auch hängt der Preis von weiteren Faktoren ab, wie etwa der Zielsetzung des Konsumenten und seinem Wissensstand.
Wenn sich also Hinz und Kunz zum Handeln treffen, ist es dem Konsumenten Kunz nicht möglich, den absoluten Wert seines gewünschten Gutes exakt zu bestimmen. Aber auch der Produzent Hinz weiß es nicht genau – immerhin kann in seinem Produkt mehr Potential stecken, als er sich bewusst ist. In so einem Fall verkauft er seine Ware unter Wert und Kunz hat ein super Schnäppchen gemacht. Je besser man sich auskennt, desto besser wird man den wahren Wert einschätzen können. In der Realität wird es aber vorkommen, dass der angenommene Wert eines Gutes oder Dienstleistung nicht mit dem wahren Wert übereinstimmt. Und hier fängt das Dilemma an …
Eine Geschichte über Hinz & Kunz
Angenommen, Hinz hast etwas, was Kunz möchte und sagen wir, dieses Etwas ist eine Goldstatue aus dem 18. Jahrhundert. Kunz zahlt Hinz $50.000 dafür, weil er seinen Wert so annimmt und Hinz für diesen Preis bereit ist, die Statue herzugeben. Wir haben also ein Gleichgewicht geschaffen, in der Hinz bereit ist, die Ware abzugeben, weil ihm $50.000 mehr wert sind und Kunz ist bereit, $50.000 abzugeben, weil ihm die Statue mehr wert ist als diese Summe an Geld. Hier ist niemand zu etwas gezwungen worden, niemandem wurde eine Pistole an den Kopf gehalten, niemand handelte gegen seinen Willen. Jetzt hat Hinz von Kunz die $50K erhalten und kann damit tun und lassen, was er will.
Nun, angenommen, Hinz hat gesagt, die Statue wäre aus purem Gold. Dann war $50K wirklich ein großzügiges Schnäppchen, und Kunz hat beim Kauf wirklich einen Gewinn gemacht. Aber später stellt Kunz fest, dass die Statue aus Bronze ist, die mit Gold übergossen wurde – und plötzlich fühlt er sich über’s Ohr gehauen! Aber warum eigentlich? Genau, weil er den wahrgenommenen Wert und den tatsächlichen Wert missinterpretiert hat. Jetzt, wo er die gigantische Differenz versteht, geht er wieder zu Hinz und verlangt $49K von seinem Geld zurück, weil er jetzt den wahrgenommenen Wert auf $1K schätzt. Hinz lacht nur darüber und Kunz wird langsam sauer. Er fängt an Hinz zu schubsen und Hinz schlägt ihm ins Gesicht! Sie fangen an zu kämpfen und das Zimmer zu verwüsten, in dem sie sich gerade befinden. Dabei stoßen sie an den Tisch, auf dem die goldene, begehrte Statue steht! Sie fängt an zu wackeln – und oh Schreck, da liegt sie schon auf dem Boden, in hundert Teile zersprungen. Kunz wird noch wütender, denn jetzt ist er noch nicht mal bereit, $1K zu zahlen und verlangt die ganzen $50K zurück!
Sie sind noch immer in Rage, als Hinz beschließt, das Zimmer zu verlassen und nach der Polizei zu rufen. Kunz sammelt währenddessen die Scherben auf – ihm ist es wirklich leid um die schöne Gold-Statue. Während er die glitzernden Metallstücke vom Boden pickt, fällt ihm auf, dass sich auf dem Boden ein kleines Samtsäckchen befindet, das sich scheinbar im Inneren der Statue befunden hat. Neugierig hebt er es auf und macht das Säckchen auf. Es befinden sich dort mehrere hundert 2-karätige Diamanten! Er kann seinen Augen kaum glauben! Sein Schmerz und Ärger verfliegen sofort. Schnell steckt er den legendären Fund in seine Tasche, während Hinz wieder das Zimmer betritt. „Es hat sich erledigt, ich verzichte auf meine Rechte“, sagt Kunz, weiter die Scherben aufräumend. Auch Hinz scheint erleichtert – zum Glück habe sich Kunz umentschieden und mache keinen Ärger mehr. Zusätzlich räumt er noch alles auf, super! Erleichtert verlässt Kunz das Zimmer und kann kaum glauben, so ein Schnäppchen gemacht zu haben.
Was lehrt uns diese Geschichte?
Geld ist ein Transaktionsmittel, der einen angenommenen und subjektiv empfundenen Wert speichert. Die Wahrheit ist nur, dass der angenommene Wert nicht mit dem tatsächlichen Wert übereinstimmen muss und das in dem tatsächlichen Wert soviel Information enthalten ist, die ein Mensch nicht überblicken kann. Daher muss sich ein Konsument bewusst sein, warum er etwas erwirbt, welche Nützlichkeit das Gut für ihn hat und wie groß seine Begierde danach ist. Wenn sich Verkäufer und Käufer über einen Preis einig sind, d.h. wenn sie einen Konsens getroffen haben, wann der Wert des Geldes über dem angebotenen Gut für den Verkäufer liegt und wann der Wert des Gutes über dem angebotenen Geldbetrag für den Käufer liegt – dann findet die Transaktion statt und nur dann. Niemand ist gezwungen, eine Sache zu kaufen oder eine Dienstleistung in Anspruch zu nehmen.
Tatsächlich wird niemand gezwungen, etwas zu erwerben, was er nicht auch erwerben möchte.
Vor einem Kauf geht immer die Motivation voraus, mit dem gewünschten Gut oder der Dienstleistung ein bestimmtes Bedürfnis zu befriedigen. Jeder Mensch hat dabei andere Vorlieben, Vorstellungen und Einstellungen, wie er in seinem Leben seine Wünsche und Träume realisieren kann. Was für den einen Glück bedeutet, ist für den anderen verschwendete Zeit oder verschwendetes Geld. Manche Menschen zahlen dafür, ihren Narzissmus zu befriedigen (z.B. gekaufte Likes auf dem Instagram-Account), während andere Menschen darüber nur den Kopf schütteln. Haben aber nun die Verkäufer die Käufer betrogen oder angelogen?
Wenn ein Mensch, der es wichtig findet, sein Ego mit Likes zu füttern, für $25 1000 Likes kauft, zeigt das, dass ihm sein Bedürfnis mehr wert ist als $25. Dem Verkäufer wiederum sind $25 mehr wert als 1000 Likes zu generieren, weswegen sich beide Menschen bei diesem Preis treffen. Dem Käufer wurde weder die Pistole an den Kopf gehalten, noch wurde er sonst zu der Transaktion gezwungen. Dadurch, dass reiche Menschen anderen Menschen anbieten, ihre Bedürfnisse zu befriedigen und damit Werte erschaffen, die der jeweiligen Zielgruppe wichtiger ist als Geld, erhalten sie ein enormes Vermögen. Erst dadurch werden Menschen wirklich reich und erst dadurch entstehen immense Vermögen – durch Werterschaffung.
Wenn du aus einem Job gekündigt wirst, der dir $50K im Jahr gebracht hat, dann hat der Arbeitgeber entschieden, dass er den Wert deiner Tätigkeit (und Zeit) auf $50K schätzt. Wenn du dem zugestimmt hast, dann warst du damit einverstanden. Dich hat niemand gezwungen, für diesen Lohn zu arbeiten. Wenn dir deine Zeit mehr wert ist und du deine Tätigkeit für besonders hältst, wirst du auch mehr verlangen. Das Problem ist, je mehr Konkurrenten es in deinem Bereich gibt, desto schwieriger werden die Verhandlungen – schließlich kann der Arbeitgeber zu anderen Arbeitnehmern abwandern, die ihre Zeit für weniger verkaufen. Das ist der Grund, warum die jetzige Akademikerschwemme keine Garantie für gut bezahlte Jobs ist und langfristig zu niedrigeren Löhnen führen wird.
Woher kommt aber nun das Vorurteil „Ich bin arm, weil Du reich bist“?
Der Neid und fehlende Eigenverantwortlichkeit. Der typische Konsument konzentriert sich darauf, seine eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Er hört anderen Menschen nicht zu und interessiert sich nicht für sie. Er denkt an sich und seinen nächsten Einkauf, das, was ihm als Nächstes gut tut. Er hat sich aber nie Gedanken darum gemacht, dass seine Einkäufe andere Menschen reicher machen und er hat sich nie Gedanken darum gemacht, ob er das, was er da kauft, wirklich braucht. Ein Mensch, der seinen Narzissmus mit Likes erkauft, denkt nicht darüber nach, dass er vielleicht lieber eine Therapie braucht oder ein Buch über Selbstakzeptanz. Der Produzent reagiert hier aber nur auf ein Bedürfnis, wofür Menschen zu zahlen bereit sind und das Angebot gezielt aufsuchen! Der Produzent ist nicht für deine Entscheidungen verantwortlich, aber der typische Konsument sucht die Verantwortlichkeit bei anderen Menschen.
Der tatsächliche Betrug und konkurrierende Interessen. In unserer Geschichte ist es sogar dazu gekommen – Hinz hat Kunz versucht zu betrügen, indem er die Statue als pures Gold verkaufen wollte, während sie eigentlich aus Bronze bestand. Der Verkäufer hat bewusst über das Material gelogen oder geschwiegen und wollte Kunz für dumm verkaufen. Ich glaube, in der Vergangenheit sind diese Fälle enorm gewesen, weswegen sich dieses Vorurteil erst so hartnäckig etabliert hat. Auch in vielen Branchen treten Verkäufer und Berater mit konkurrierenden Interessen an den Kunden heran. Das ist allerdings selbstverständlich nicht immer so. Meistens ist man als Verbraucher enorm dankbar dafür, dass es Produzenten gibt, die Waschmaschinen, Musik, Hygienebedarf, leckere Snacks, Burger, bequeme Matratzen, Kaffeemaschinen, schicke Schuhe, Kosmetika, Extensions, Drogerieprodukte, wichtige Informationen, Anleitungen, Unterhaltung, Filme, Computerspiele und so weiter und so fort herstellen. In der Regel muss auch niemand betrogen werden, denn Ehrlichkeit zahlt sich am Ende auch für die Produzierenden immer aus.
Fazit
Reiche und wohlhabende Menschen finanzieren sich ihren Reichtum durch das Produzieren von Werten und nützlichen Dienstleistungen. Menschen, die diese Produkte und Dienstleistungen in Anspruch nehmen, bewerten den Wert der Leistung und des Produkts höher als das Geld, das sie dafür bezahlen. Ansonsten würden sie nicht kaufen. Niemand ist gezwungen, etwas in Anspruch zu nehmen oder etwas zu nutzen. Es ist absolut freiwillig. Nichtsdestotrotz ist das Vorurteil nicht aus der Luft gegriffen. Ja, es gibt sie, die Menschen, die nach Geld jagen und nicht halten, was sie versprechen. Man kann sich aber schützen – z.B. indem man sich mehr Wissen aneignet, was durch die Digitalisierung und das Internet mittlerweile sehr leicht geworden ist. Ansonsten sollte man vor einem Kauf noch evaluieren, ob man das Produkt oder die Dienstleistung wirklich braucht.
Einen schönen Dienstag, wünscht euch
Nach The Millionaire Fastlane fährt MJ DeMarco noch härtere Geschütze auf. Präziser, smarter, anders. Schonungslos, aber doch empathisch erklärt er uns allen, worauf es wirklich ankommt, um ans große Ziel zu kommen — deiner Freiheit.
Quellen: [1] UNSCRIPTED: Life, Liberty, and the Pursuit of Entrepreneurship* [2] Marktgleichgewicht Wikipedia
Hi Anna,
gutes Fazit. Geld kommt immer leichter dorthin, wo Geld ist. Wer viel Geld hat, kann viel investieren. Wie Du beschreibst in tolle neue Produkte und Dienstleistungen, aber auch in Vermögenswerte die über die Zeit auch wieder mehr werden.
Und auch mit Deiner Aussage zur Digitalisierung hast Du Recht. Es gibt heutzutage so viele tolle Finanzblogs die Wissen kostenfrei weitergeben, dass man keine Kaufkurse für tausende von Euro benötigt. Dennoch zieht es den einen oder anderen dennoch in die Hochpreissegmente. Denn etwas teuerers wird oft als „mehr Wert“ empfunden.
Beste Grüße
Alexander
Hey Alexander! Schön, dass du vorbeischaust 🙂
Stimmt, du hast Recht: bei der gesamten Luxusbranche ist es ja der Fall. Ich glaube, das liegt daran, dass Menschen sich immer etwas „Besonderes“ wünschen und für dieses Gefühl auch tiefer in die Taschen greifen. Ich finde die Digitalisierung super – wir leben in einer spannenden Zeit und sie ist auch ein Wohlstandsvehikel. Denn immer mehr Menschen sehen ein, dass sie ihre Finanzen selber in der Hand haben und können sich so günstig und gewinnbringend bilden 🙂
Viele Grüße 🙂
Anna
Hallo Anna,
viele Menschen sind auch der Meinung, dass der Aktienhandel unmoralisch ist, weil Zwangsweise IMMER entweder der Käufer oder der Verkäufer verlieren muss. Das ist beim Traden vielleicht wirklich so, die einen gewinnen, die anderen verlieren.
Aber was viele vergessen ist, dass es verschiedene Motivationen gibt, um Aktien zu kaufen oder zu verkaufen. Wenn jemand zum Beispiel eine größere Summer geerbt hat und diese anlegen will, so wird er jemanden brauchen, der ihm seine Aktien verkauft. Wenn jemand in Rente geht und sein Depot nach und nach liquidiert, dann braucht er jemanden, der ihm diese Aktien abnimmt. Dass es je nach Marktlage entweder für den einen oder für den anderen vorteilhafter ist, ist auch klar. Aber daran ist nichts Unmoralisches, meiner Meinung nach.
Was aber Hinz in deiner Geschichte macht, ist natürlich hochgradig kriminell. 😀
Beste Grüße
Nico
Hey Nico! Schön, dass du schreibst 🙂
Du hast Recht. Ich dachte auch einige Zeit lang, dass es an der Börse doch eigentlich nur Win-Lose-Situationen gibt. Aber ich glaube, man hat es selbst in der Hand, ob man eine Win-Win-Situation eingeht oder nicht. Als ich meine IBM-Aktien los werden wollte, war ich auch froh, dass das sofort möglich war …
Haha, ja, der Hinz 😀 Der Schlawiner. Heutzutage ist das natürlich Betrug und wird auch verfolgt. Zum Glück ist der Verbraucherschutz sehr hoch. Aber Verbraucherschutz liegt (ganz ab vom Gesetzgeber) auch im Interesse des Produzenten. Denn zufriedene, glückliche Kunden, die sich sicher fühlen und die dir vertrauen, kommen wieder. Bei Betrügereien machst du nur einmal Geld und dann nicht mehr. Deswegen ist diese Vorgehensweise eh nie so erstrebenswert.
Ich glaube, es gab viele solcher Menschen, sodass sich dieses Vorurteil erst etabliert hat. Aber heutzutage macht es gar keinen Sinn … denn, wenn alle Reichen kriminell wären, wieso werden sie dann nicht bestraft? Stecken die mit dem Staat unter einer Decke? 😀 Und wenn ja, wieso sollte man den Staat dann „stärker“ machen? Es macht einfach keinen Sinn ^^
Viele Grüße 🙂
Anna
Naja, das hängt ja auch davon ab, ob Hinz das mit dem Goldüberzug wusste (und von den Diamanten nichts wusste).
Das wirklich Schöne an der Geschichte ist doch, dass trotz der vorenthaltenen Diamanten am Ende beide glücklich sind, also quasi Win-Win oder auch einfach Happy End 🙂
Ich glaube, juristisch wäre das sicher trotzdem ein Betrug, auch wenn er das nicht gewusst hätte 😀 Unwissenheit schützt vor Strafe nicht ^^ Ja, stimmt, es ist eigentlich voll das Happy End 😀 Hinz ist glücklich mit seinen $50K und Kunz hat dafür einen super Gegenwert bekommen … jetzt darf Hinz nur nichts von den Diamanten erfahren 😀
@Nico: Worauf ich kurz eingehen möchte als kleine Ergänzung bzgl. Moral beim Trading.
Auch Trader haben einen Sinn, sage ich jetzt mal so lapidar. Sie sind diejenigen, die die Märkte liquide halten.
Der Grundgedanke beim Trading ist zwar nicht wirklich ethisch gut, da natürlich die eigene Gewinnmaximierung im Vordergrund steht, kein leicht zu durchschauender Wert geschaffen wird und Trading damit höchstens bedingt wohlfahrtsfördernd ist. Die Liquidität der Märkte wäre aber in dem Ausmaß, in dem sie heutzutage anzutreffen ist, nicht vorhanden.
Grüße vom Depotstudent Dominik 🙂
PS: Anna, super Artikel!
Hey Dominik 🙂 Danke für deinen ergänzenden Kommentar.
Du hast Recht – hatte das nicht mal Kostolany gesagt? Ich glaube, gelesen zu haben, dass er dann sagte: „Wenn es sie nicht gäbe, müssten sie erfunden werden.“ Oder so 😀
Danke 🙂
Viele Grüße 🙂
Anna
Niemand ist gezwungen, etwas in Anspruch zu nehmen oder etwas zu nutzen. Es ist absolut freiwillig.
Das ist so nicht vollkommen korrekt. Viele Güter und Dienstleistungen sind essentielle. Z.B. benötigte ich Lebensmittel, Wohnraum, ärztliche Versorgung etc.. Der Kern des Beitrags stimme ich zu, allerdings ist die Betrachtung aus meiner Sicht etwas oberflächlich.
Hallo Obo 🙂 Danke für deinen Kommentar!
Vielleicht hast du Recht. Es gibt ein paar Dinge, die sind dringlicher/essentieller als Andere. Aber mir würde da z.B. der Wettbewerb einfallen. Z.B. habe ich bei Lebensmittel die Auswahl zwischen Rewe, Aldi, Penny (gehört zu Rewe!), Alnatura und anderen. Das Angebot ist ziemlich weit gefächert. Ich glaube, in jeder Sparte wird es auch günstige Angebote geben, denn die Leute, die nicht so viel ausgeben wollen oder können, sind ein zu großer Markt, um ignoriert zu werden. Tatsächlich sind gerade die Unternehmen, die das hohe Vertrauen genießen, günstige Preise anzubieten, eine der Reichsten: Amazon und Aldi z.B. 🙂 So wird wieder für alle eine Win-Win-Situation geschaffen. Was meinst du dazu?
Viele Grüße 🙂
Anna
Hallo Anna,
das ist sicher nicht falsch. Allerdings ist es ja nicht so das hier eine völlige Freiwilligkeit vorliegt. Ich kann entscheiden, ob ich bei Edeka oder Aldi einkaufe. Aber einkaufen muss ich in der Regel. Ebenso Strom. Hier kann ich ggf. ein paar Prozent bei einem Wechsel sparen.
Und hier in Deutschland haben wir in vielen Bereichen auch eine gute Auswahl. In vielen anderen Ländern bestehen allerdings Monopole und da sieht es dann nochmal anders aus. Da stehen die Teile der Gesellschaft ohne Kapital/Ressourcen deutlich chancenloser dar.
Gruß
Obo