Heute teile ich mit Euch, was die Hintergrundgeschichte zur Entstehung meines Blogs ist und verrate, warum ich das Ziel der Finanziellen Freiheit eigentlich nicht mit 30 erreichen wollte.
Zudem teile ich mit Euch meine größten Learnings aus den letzten Jahren zur Finanziellen Freiheit.
Mein geschätzter Bloggerkollege Thomas (Sparkojote) hat einen Wettbewerb gestartet, wo Finanzblogger ihre Entstehungsgeschichte teilen und die interessanteste dann 1000 CHF gewinnt. Durch Thomas bin ich erst auf die Idee gekommen die Geschichte von mir und meinem Blog mit Euch zu teilen.
Vorgeschichte – Mein Weg zu Finanzthemen
Im August 2015 habe ich mein duales Studium beim Zoll begonnen und mein erstes Geld verdient. Ich war die Monate davor unglaublich begeistert, dass mein Einkommen von bis dahin 40 € Taschengeld auf über 1.150 € im Monat steigen würde. Für mich war es unvorstellbar, demnächst über so viel Geld verfügen zu können.
Überraschenderweise stellte ich bereits nach wenigen Monaten fest, dass ich das gesamte Geld ausgegeben hatte. Ich hatte mir einen neuen Laptop und noch viele weitere Sachen gekauft. An die meisten Dinge konnte ich mich nicht mal mehr erinnern. Ich war sehr verwundert darüber, dass ich plötzlich über mehr als das 20-fache an Geld verfüge und trotzdem nichts übriggeblieben ist. Zudem habe ich auch bei mir bemerkt, dass es mir durch die höheren Ausgaben auch nicht wirklich besser geht und ich auch nicht wirklich glücklicher bin.
Dazu kam noch, dass ich zum ersten Mal „gezwungen“ wurde mich wirklich mit meinen eigenen Finanzen auseinanderzusetzen. Ich musste Versicherungen abschließen, Miete für mein Studentenzimmer in Münster bezahlen und insgesamt mehr Verantwortung für mich und mein Leben übernehmen. Die Zeiten waren vorbei, wo sich meine Eltern um alles gekümmert haben und ich meine Finanzen ignorieren konnte.
Ein Schlüsselmoment war für mich, als ich bei einem Versicherungsmakler saß und mehrere Versicherungspolicen unterschrieb. Erst beim Versicherungsvertreter ist mir bewusst geworden, wie wenig ich eigentlich über Finanzen weiß. Damals habe ich eine Dienstunfähigkeitsversicherung abgeschlossen. Dabei sollte ich entscheiden, worein ein Teil meines Geldes investiert werden soll. Es standen mehrere Fonds mit Aktien, Anleihen und Rohstoffen zur Verfügung.
Ich wusste weder, was ein Fonds ist, noch was Aktien oder Anleihen sind. Und das, obwohl ich den höchsten deutschen Bildungsabschluss besitze und mich in der Schule immer für Wirtschaft interessiert habe.
Exzessives Finanzstudium
In den nächsten Monaten stürze ich mich in das Finanzthema und verschlinge alles, was ich finden kann. In kürzester Zeit lese ich 10 – 15 Finanzbücher, konsumiere alle Videos von Aktien mit Kopf (damals stand er noch ganz am Anfang) und lese gefühlt jeden deutschen Finanzblog von vorne bis hinten.
Am meisten packt mich der Finanzblog von „Mister Money Mustache“ mit seiner positiven und entspannten Lebensphilosophie. Ich weiß noch ganz genau, wie ich nach der Entdeckung seines Blogs innerhalb von einer Woche alle seine Beiträge (wahrscheinlich mehrere hundert) gelesen habe.
Mein Denken hat sich in der kurzen Zeit sehr stark verändert. Eigentlich wollte ich mir „nur“ etwas Wissen zu Finanzen aneignen. Ich wollte eigentlich nur wissen, worauf ich bei Versicherungen achten muss oder wie ich gut mit meinem Geld umgehen kann.
Schnell verstand ich allerdings, dass es bei Geld um viel mehr als „nur“ um Finanzen geht. Das Geld spiegelt Deine Werte wieder. Es zeigt, was Dir wirklich wichtig ist. Es zeigt, welche Ziele Du in Deinem Leben hast.
Mir wurde bewusst, dass Du durch den geschickten Umgang mit Geld dafür sorgen kannst, dass Du entspannter bist, keine oder nur sehr wenige Geldsorgen hast und selbstbestimmter leben kannst.
Du hast dadurch erst die Möglichkeit mehr auf Dich zu hören und dem zu folgen, was Dich glücklich macht. Es geht natürlich auch mit weniger Geld. Je näher Du an Deiner Finanziellen Freiheit bist, desto leichter ist es auf Geld aus einem ungeliebten Job zu verzichten und etwas glücklicher machendes zu suchen.
Wo sind die jungen finanzbegeisterten Menschen?
Für mich gab es Anfang 2016 kaum noch ein anderes Thema. Ich habe mich eigentlich meine ganze Freizeit mit Finanzthemen beschäftigt. Mir war schnell klar, dass es für mich eine Leidenschaft ist, die mich so schnell nicht mehr loslässt.
Damals hatte ich aber ein großes Problem.
Ich hatte niemanden, mit dem ich mich darüber austauschen konnte.
Niemand schien sich für das Thema zu interessieren. Erst recht nicht andere Menschen in meinem Alter. Die allermeisten 18-jährigen verdienen selbst noch kein Geld und brauchen noch keine Verantwortung für Geld übernehmen.
Damals glaubte ich sogar, dass ich der einzige 18-Jährige bin, der sich für Finanzthemen interessiert. Alle Finanzblogger Anfang 2016 waren (aus meiner Sicht) schon alt. Viele waren bereits seit 5 oder 10 Jahren in ihrem Job. Manche hatten sogar bereits eine Familie. Ich konnte mich nicht wirklich mit Ihnen identifizieren.
In dem Moment habe ich für mich die Entscheidung getroffen, dass ich ebenfalls einen Blog starten werde, um junge Menschen für Finanzen zu begeistern, mich mit anderen jungen Finanzinteressierten auszutauschen und als Vorbild voranzugehen.
Zweifelphase & Planung des Blogs
In den nächsten Monaten habe ich immer wieder an meiner Entscheidung gezweifelt.
- Worüber soll ich denn schon schreiben und wen soll das überhaupt interessieren?
- Weiß ich überhaupt schon genug, um einen Blog darüber zu starten?
- Was wird mein Umfeld denken? Werden mich meine Schulfreunde, Bekannte und Mitstudierenden für bekloppt halten?
Die Zweifel waren damals wirklich riesig und ich bin selbst von mir überrascht, dass ich damals trotzdem den Schritt gegangen bin. Mehrere Monate lang habe ich angefangen mir Gedanken zu machen, worüber ich genau schreiben und wie ich den (öffentlichen) Blog vor meinem Umfeld verstecken kann.
Nach vier oder fünf Monaten des Zweifelns und Planens startete ich dann im Juni 2016 meinen Finanzblog.
Name für den Blog?
Am längsten habe ich damals vor dem Start über den Namen meines Blogs nachgedacht. Ich habe mir tausende Namen ausgedacht und immer wieder verworfen. Leider habe ich die Liste von damals nicht aufgehoben. Das wäre jetzt bestimmt lustig die Alternativen für meinen Blog mit Euch zu teilen.
Irgendwann habe ich dann gedacht, dass ich einfach den Blog danach benenne, wann ich die Finanzielle Freiheit erreichen möchte. Also nach meinem größeren Ziel. Ich dachte damals, dass es ein guter Name wäre. Schließlich würde ich auf dem Blog meinen eigenen Weg zur Finanziellen Freiheit teilen.
Mit einem Zinseszins-Rechner spielte ich etwas mit den Zahlen herum, um ein realistisches Ziel zu finden. Ich veränderte die Höhe der Zinsen, den Anlagezeitraum und die Höhe der monatlichen Sparraten so lange, bis ich zu einem befriedigenden Ergebnis kam.
Das Ergebnis?
Mit 40 Jahren könnte ich die Finanzielle Freiheit locker erreichen.
Zuallererst wollte ich daher meinen Blog „Finanziell Frei mit 40“ nennen.
Zu der Zeit gab es allerdings bereits in den USA einen sehr großen Blog, der „Retire by 40“ heißt. Damit war der Name für mich gestorben. Ich wollte einen einzigartigen Namen und nicht den Eindruck erwecken, dass ich nur die Kopie von einem amerikanischen Blog bin.
Ich fand, dass sich „Finanziell Frei mit 35“ irgendwie seltsam anhört und eine Zahl über 40 Jahren wollte ich nicht. Schließlich würde ich bis dahin das Ziel schon längst erreicht haben. Deshalb entschied ich mich dafür den Blog „Finanziell Frei mit 30“ zu nennen.
Eigentlich war es zu dem Zeitpunkt nicht wirklich ein ernst gemeintes Ziel. Mir hat der Blogname einfach nur am besten gefallen, weil ich damit junge Leute anspreche und er provokant ist.
Das spannende war zu Beginn, dass jeder den Titel sofort ernst genommen hat und geglaubt hat, dass es mein erklärtes Ziel ist. Ich habe viele Fragen bekommen, wie ich das Ziel konkret erreichen will. Viele waren auch begeistert, dass ich so große Ziele habe und meinen Weg dorthin teile.
Erst nach Start des Blogs habe ich für mich wirklich das Ziel gesetzt die Finanzielle Freiheit mit 30 Jahren zu erreichen.
Finanzielle Freiheit und dann?
In den letzten Jahren habe ich mir immer wieder die Frage gestellt, warum ich überhaupt die Finanzielle Freiheit erreichen will.
Was ist überhaupt das wirkliche Ziel hinter der Finanziellen Freiheit?
Mir ist immer bewusster geworden, dass das eigentlich Ziel für mich im Leben ist glücklich zu sein. Die Finanzielle Freiheit ist aus meiner Sicht nur ein Mittel zum Zweck.
Die Finanzielle Freiheit erleichtert es Entscheidungen zu treffen, die Dich glücklich machen.
Finanzielle Freiheit macht allerdings per se nicht glücklich!
Ich glaube viele Menschen in der Finanzblogszene unterliegen der Illusion, dass sie die Finanzielle Freiheit glücklich machen wird. Daher halten sie es in Jobs aus, die sie eigentlich nicht wirklich mögen, um dadurch die Finanzielle Freiheit (schneller) zu erreichen.
Mein Ziel ist es mittlerweile ein Leben zu führen, wo ich weder den Feierabend, das Wochenende, den nächsten Urlaub, die Rente oder die Finanzielle Freiheit herbeisehne!
Ich will im Jetzt UND in der Zukunft glücklich sein.
Hierfür sind aus meiner Sicht Florian (Geldschnurrbart) und Thomas (Sparkojote) gute Beispiele. Beide haben weit vor der Finanziellen Freiheit den mutigen Schritt gewagt den Job aufzugeben und sich lieber eigenen Projekten zu widmen. Von beiden weiß ich, dass sie dadurch deutlich glücklicher sind und die Finanzielle Freiheit für sie an Bedeutung verloren hat. Beide streben diese zwar noch an, aber es ist nur noch ein „Nice to have“.
Der Drang nach Freiheit ist im fremdbestimmten Gefängnis am stärksten!
Der Drang nach Glück ist im Unglück am stärksten!
Daher glaube ich, dass für viele der Drang nach Finanzieller Freiheit (dem vermeintlichen Glücksbringer) im unglücklichen Hamsterrad am stärksten ist!
Vielleicht wäre der bessere Weg das unglückliche Hamsterrad zu verlassen, anstatt es im Unglück auszuhalten, um irgendwann in der Zukunft vielleicht glücklicher zu sein.
So hat sich meine Sichtweise auf die Finanzielle Freiheit und das Leben in den letzten 3 Jahren verändert.
Was würde ich mit dem Gewinn machen?
Thomas hat in seinem Beitrag gefragt, was ich machen würde, wenn ich die 1000 CHF gewinnen würde. Darüber habe ich mir länger Gedanken gemacht. Mir geht es so gut, dass ich eigentlich alles habe und nichts benötige. Deswegen dachte ich mir, dass ich das Geld für etwas ausgeben sollte, was ich normalerweise mit meinem Geld nicht machen würde.
In den letzten Jahren habe ich sehr viel an mir und meinen Projekten gearbeitet. Dabei kommen bei mir die Entspannung und das Ausruhen oft zu kurz. Ein Teil des Geldes würde ich daher dazu nutzen ein Wellnesswochenende zu machen und mich mal komplett aus dem Alltag und den ganzen Projekten zurückzuziehen.
Verrücktes Experiment
Kennst Du dieses Glücksgefühl, wenn Du Geld findest oder ein unerwartetes Geschenk bekommst?
Mit dem Rest des Geldes würde ich ein kleines Experiment machen, um Glück in die Welt zu bringen und zusätzlich etwas über mich zu lernen. Ich würde 300 € (oder mehr) nehmen und den Großteil in 5 € Scheine wechseln lassen. Ziel wäre es innerhalb von einigen Wochen/Monaten das Geld an viele verschiedene Leute zu verteilen und Geschenke zu machen.
Und zwar an Leute, die ich nicht kenne und die daher besonders überrascht sind.
Zum Beispiel an der Kasse für die Person hinter mir mitbezahlen, ohne es ihr zu sagen, einfach mal 5 € Trinkgeld zu geben oder absichtlich 5 € in der U-Bahn zu „verlieren“.
Ich wette, dass meine Leser da sehr kreativ werden könnten. 😉
Hallo Dominik,
Es freut mich das du der erste Teilnehmer bist, ich verfolge dich ja auch schon seit beginn deines Blogs. Wir haben praktisch zusammen gestartet mit eine paar Monaten abstand dazwischen. Das ist mega cool!
Du hast das wirklich sehr gut mit der Finanziellen Freiheit geschildert, ich finde es toll dass auch du zum Entschluss gekommen bist das es viel wichtiger ist die Reise zu geniessen, als umsverecken die Finanzielle Freiheit zu erreichen. Diesen Mindset Shift wünsche ich vielen. Den man kann beides haben. Darum bin ich ja nicht so Fan von FIRE oder so wie das oft umgesetzt wird.
Ich bin gespannt wer noch weiter mitmachen wird. Die Auflösung werde ich auf jeden Fall im Januar machen Vermutlich auf YouTube mit einem Livestream. Wo ich alle Stories vorlese und Videos zeige die entstanden sind.
Liebe Grüsse
Thomas
Hallo Dominik,
sehr interessant zu lesen. Unsere Beweggründe sind fast die selben.
Aber du hast dir dir wesentlich mehr Gedanken um dein Blog gemacht als ich 😀
Mach weiter so und viel Glück bei der Verlosung.
LG,
Tobias
Hallo Tobias,
freut mich, dass es bei Dir ähnliche Beweggründe waren.
Habe kurz auf Deiner Seite vorbeigeschaut und würde mir als Leser mehr persönliche Geschichten oder einen ausführlichen „Über mich-Teil“ freuen. Ich glaube dadurch wird der Kontakt zu den Lesern deutlich einfacher, weil sie sich besser mit Dir identifizieren können.
Schöne Grüße
Dominik
Hallo Dominik,
spannende Entstehungsgeschichte und toll geschrieben! Interessant finde ich vor allem, dass Du oft versuchst, gegen den Strom zu schwimmen oder einfach Dinge „anders“ machen willst (so etwa bei der Auswahl Deines provokanten Blog-Titels oder bei der Verwendung des 1000-CHF-Gewinns hinsichtlich des oberen Beitrags… oder auch bei Deinem Social-Media-Detox-Experiment). Das gefällt mir echt gut, mach weiter so! 🙂
Ansonsten natürlich auch von mir viel Glück beim Wettbewerb und einen erholsamen Urlaub noch.
Viele Grüße,
Alex
PS: Herzlichen Dank für die Erwähnung im Newsletter 😉
Hallo Alex,
danke Dir für den Kommentar und das Lob.
Ich bin ganz sicher kein klassischer Finanzblogger, der nur über das Investieren schreibt. Aus meiner Sicht gehört dort viel mehr dazu.
Der Urlaub ist mega. 30 Grad draußen am 1. Advent ist auch mal ein Erlebnis.
Schöne Grüße aus Brasilien
Dominik
Hallo Dominik,
wenn ich mir Deinen Blog anschaue, dann bin ich schwer beeindruckt. Hätte ich mich damals in Deinem Alter doch auch mal so intensiv mit Finanzen beschäftigt!
Ich bin mir sicher, dass bei Dir noch ganz viel passieren wird!
Gruß
Georg
Hallo Georg,
danke Dir für Deinen Kommentar. Da kannst Du Dir sicher sein, dass noch viel passieren wird. 😉
Schöne Grüße
Dominik
Hallo Dominik,
ich hoffe du bist auch offen gegenüber etwas negativeren Kommentaren: Aus deinen Texten geht hervor, dass du extensiv Ratgeber- und Sachliteratur liest. In einem Beitrag zitierst du Peter Thiel, der dazu aufruft, Ziele von 10 Jahren versuchen in 6 Monaten zu erreichen. Das zeugt für mich davon, dass du das Erfolgsmindset kennst. Nichtsdestotrotz stelle ich hier fest, dass du in keinster Weise dieses Wissen anwendest: Obwohl du bereits deutlich vor Beendigung deines Dualen Studiums das Konzept kanntest, hast du dieses weitergeführt und auch direkt nach Abschluss nicht versucht in die freie Wirtschaft zu wechseln. Denkst du ernsthaft ein Peter Thiel würde weiter in einem Beamtenverhältnis verweilen, wenn er ernsthaft dieses Ziel verfolgen würde?
Unternehmen im Einzelhandel zahlen Studieneinsteigern in mehreren Positionen nach dem Bachelor Studium über 70k + Firmenwagen mit Tankkarte (auch die Arbeitszeiten sind keineswegs mehr 50+ Stunden pro Woche, wie vor einigen Jahren). Möchte man nebenbei selbstständig arbeiten, kann man selbst bei IGM-Unternehmen ein Duales Studium machen. Auch dort verdient man nach dem Bachelor-Studium mit Erfolgsprämie über 70k, tlw. bei 35 Stundenwoche, ansonsten bei 40 Stundenwoche. Der Unterschied ist natürlich, dass man bei IGM-Unternehmen höchstwahrscheinlich relativ schnell um 100k im Jahr stagnieren wird. Im Einzelhandel sind auch Gehälter an die 200 k im Jahr bei guten Leistungen nach 3-4 Jahren absolut keine Seltenheit. Eine Selbstständigkeit ist sicher der mutigste Schritt, aber auch der Erfolgsversprechendste. Auch Kündigungsfristen steigen in höheren Position meistens deutlich an, sodass man auch hier bei Kündigung nochmal eine längere Zeit Gehalt bei gleichzeitiger Freistellung mitnehmen kann. Daher ist der Konsens eine finanzielle Freiheit bis 30 nicht machbar als Angestellter definitiv falsch. Wer einen vernünftigen Karriereplan aufstellt und diesen konsequent verfolgt kann bei gutem Engagement definitiv 750 k bis 30 bei Seite legen. An Hand der oftmals verbreiteten 4%-Formel kann ein Single davon problemlos leben (zumal ein Großteil ja oftmals zumindest aus Spaß an persönlichen Projekten, die auch etwas einbringen weiterarbeitet).
Erfolgreich in Bezug auf finanzielle Freiheit wird man in dem man seine Einnahmen extremst steigert und nicht seine 10 000 € möglichst optimal anlegt und 1 % mehr Zinsen durch Senkung der TER oder Ähnliches rausholt. Da reicht es einfach alles bspw. in 70 % MSCI-World ETF und 30 % in MSCI EM zu stecken und sich dann mehr darauf konzentriert seine Einnahmen weiter zu steigern durch Unternehmenswechsel, schnellere Beförderung usw. Ein Mr. Money Mustache den du zitierst hat es auch nicht anders gemacht. Er ist nicht primär an den Punkt gekommen, weil er in jungen Jahren so gut angelegt hat, sondern weil er hohe Einnahmen hatte und seine Ausgaben auf einem relativ geringen Niveau gelassen hat.
Bitte sehe diesen Artikel nicht als Angriff, sondern als Denkanstoß meinerseits. Ich bin diesen Weg als Angestellter gegangen und bin nun mit 32 finanziell frei und komme gerade von einer einjährigen Weltreise in der ich mehr erlebt habe, als andere Leute in 10 Jahren Angestelltendasein.
Bezüglich persönlicher Zufriedenheit: Es gibt aus meiner Sicht sooo viele befriedigerende Dinge als arbeiten: Ich habe meinen Job gerne gemacht nichtsdestotrotz würde ich keinen Tag mein „neues“ Leben gegen ein erneutes Leben als Angestellter tauschen.
Hallo Sven,
vielen Dank für den ausführlichen Kommentar. Ich schreibe Dir gleich eine Mail als Antwort.
Schöne Grüße
Dominik
Hallo Dominik,
vielen Dank für deine ausführliche Mail und den offenen Austausch. Ich werde hier nach Weihnachten antworten und freue mich auf weitere Anregungen von deinem Blog.
Beste Grüße