Januar 18, 2017

Haushaltsbuch Zahlen Auswertung

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Zu Beginn des letzten Jahres habe ich begonnen ein Haushaltsbuch zu führen und darin jegliche Einnahmen und Ausgaben aufzulisten. Nach Ende meiner Klausurphase habe ich mich hingesetzt und das Haushaltsbuch ausgewertet und daraus Schlussfolgerungen für dieses Jahr abgeleitet.

Einige Anmerkung vorab, bevor wir in die nähere Auswertung gehen. Bei jedem Menschen sind die Lebensumstände sehr unterschiedlich, sodass die eigenen Ausgaben nie direkt miteinander verglichen werden können. So sehe ich bei der Vorstellung von konkreten Daten im Internet häufig, dass die besonderen Lebensumstände nicht berücksichtigt werden und dann schnell gesagt wird, dass man selbst so niemals leben könnte. Es kommen dann häufig so Punkte wie: Mit Kindern ist das nicht möglich oder bei uns sind die Mieten einfach höher.

Meine Auswertung soll keinesfalls als Aufruf gewertet werden mir nachzueifern oder Sachen genauso zu machen. Ich möchte hier nur die Ausgaben meines letzten Jahres vorstellen, meine eigenen Schlüsse ziehen und eventuell hilft es ja auch anderen Menschen.

Ich selbst bin dualer Student und habe während meines Studiums in Münster (ca. 6 Monate) dort ein Studentenzimmer gemietet. In der Praxiszeit wohne ich bei meinen Eltern und zahle auch keine Miete.

Nach diesen Vorbemerkungen erstmal meine Übersicht für das Jahr 2016.

Ausgaben 2016

Miete (160€/Monat)

Der größte Posten ist meine gezahlte Miete für mein Studentenzimmer in Münster. Obwohl ich nur die Hälfte des Jahres dort verbracht habe, macht sie immer noch den größten Posten in meinen Ausgaben aus. Bei den meisten Menschen wird dieser Posten noch deutlich größer sein, weil sie nicht nur in einem Studentenzimmer leben und zudem noch (logischerweise) das ganze Jahr über Miete bezahlen. So sind hier zumeist extrem große Einsparpotentiale vorhanden.

Bei mir werden die Kosten in diesem Jahr für die Miete etwas niedriger sein, weil ich nur knapp 4-5 Monate Studium habe und der Rest Praxiszeit ist. Sonst gibt es keine Einsparungsmöglichkeiten.

Versicherung (144€/Monat)

Mein zweitgrößter Posten sind Versicherungen. Obwohl ich nur drei Versicherungen habe (PKV, Dienstunfähigkeitsversicherung und Unfallversicherung) und verhältnismäßig niedrige Beiträge zahle, summiert sich das über das Jahr gesehen schon auf. Hier werden die meisten Menschen wahrscheinlich enorm hohe Einsparpotentiale haben.

Ich habe im vergangenen Jahr alle meine Versicherungen auf jährliche Zahlungsweise umgestellt, sodass ich weniger zahle und weniger Kontobewegungen habe. In diesem Jahr sind die Kosten zuerst etwas höher, weil ich zum Teil für 17 Monate (ab Mai für ein Jahr im Voraus) meine Versicherungen bezahlt habe. Ich könnte natürlich wie in der Betriebswirtschaftslehre jetzt eine Rechnungsabgrenzung machen, allerdings ist mir das zu viel Aufwand und so exakt muss ich das schließlich auch nicht erfassen. Solche Einsparungen sind natürlich nur möglich, weil ich meine Finanzen im Griff habe und nicht jeden Monat mein ganzes Geld ausgebe.

Transport (87€/Monat)

Hier hätte ich insgesamt mit deutlich höheren Kosten gerechnet. Ich besitze selbst kein Auto und nutze hauptsächlich öffentliche Verkehrsmittel. Nach Münster bin ich meistens mit einem Mitstudierenden mitgefahren. Zu Beginn des Jahres habe ich noch hauptsächlich Vierer- und Wochentickets genutzt, was in den meisten Fällen natürlich deutlich teurer als ein Monatsticket ist.

Mir ist das in den letzten Monaten besonders aufgefallen, dass ziemlich viele Menschen noch einzelne Tickets lösen und entwerten, obwohl sich das in den allermeisten Fällen nicht lohnt. So kostet bei uns ein Viererticket A (damit kann man in ganz Gelsenkirchen fahren) 9,80€, während die meisten Monatstickets ab 60€ pro Monat zu erhalten sind. Das sind gerade mal 24 Fahrten, bis sich das Monatsticket amortisiert hat, was man schnell nach zwei Wochen erreicht hat.

Im Vergleich zur Nutzung eines eigenen Autos sind die Kosten natürlich lächerlich niedrig. So ist bei einem meiner Kollegen im Dezember letzten Jahres irgendetwas am Motor kaputtgegangen und er musste direkt 600€ für die Reparatur bezahlen. So viel habe ich noch nicht mal in einem halben Jahr für meinen Transport ausgegeben. Zudem kommen neben den Kosten für die Instandhaltung auch noch Spritkosten, die Kfz-Steuer, Versicherungskosten und häufig die Abzahlung des Kredits für den Wagen dazu.

Meine Kosten werden hier dieses Jahr vermutlich etwa gleich groß bleiben.

Verpflegung (83€/Monat)

Insgesamt schlägt meine Verpflegung mit 83€ pro Monat zu Buche. Der Großteil hiervon sind die Ausgaben für die Mensa in Münster gewesen (ca. 55€). Die restlichen 28€ sind hauptsächlich Ausgaben für Essen und Getränke unterwegs oder für Essen gehen in einer Pizzeria oder einem anderen Restaurant. Hier wird sich vermutlich im nächsten Jahr nicht viel ändern.

Weiterbildung (57€/Monat)

Für meine „geistige Nahrung“ habe ich fast genauso viel Geld ausgegeben, wie für mein normales Essen. Insgesamt habe ich im letzten Jahr alleine 360€ für Fach- und Sachbücher ausgegeben. Dabei habe ich mir bereits sehr viele Bücher aus der Bibliothek ausgeliehen und viele von den Büchern gebraucht gekauft. Zum Teil sind die Fachbücher allerdings auch gebraucht noch relativ teuer. Ich hatte mir überlegt einen Kindle zu kaufen, jedoch lese ich viel lieber in richtigen Büchern und zudem verbringe ich bereits so viel Zeit vor einem Bildschirm.

Der Rest ging für Videokurse zum Bereich Nischenseitenaufbau, Suchmaschinenoptimierung und Webseitenaufbau drauf. Auch in diesem Jahr möchte ich weiterhin viel lernen und mich fortbilden, sodass die Kosten wahrscheinlich ähnlich hoch sein werden.

Freizeit (50€/Monat)

In diesen Bereich fallen alle möglichen Kosten für Tischtennis, Kino, Bowling, Events, Fernsehen und ähnliche Dinge. Der Großteil meiner Kosten fällt hier auf den Bereich Tischtennis, weil ich sowohl in Münster als auch in Gelsenkirchen in einem Verein bin und zusätzlich im letzten Jahr sehr viele Turniere besucht habe. Das ist quasi meine Spaßkategorie und hier werde ich auch keinerlei Einsparungen vornehmen.

Urlaub (45€/Monat)

Im letzten Jahr war ich insgesamt zweimal im Urlaub (einmal auf Juist und einmal im Sauerland). Für dieses Jahr ist, abgesehen von dem jährlichen Aufenthalt über Silvester im Sauerland, nichts Weiteres geplant.

Blog (10€/Monat)

Ich habe knapp 120€ für die Gewerbeanmeldung, das Hosting und ein Theme für eine andere Seite bezahlt. Dieses Jahr werden die Kosten vermutlich höher, weil ich fürs gesamte Jahr das Hosting bezahlen muss und für meinen Blog noch eventuell ein neues Theme kaufen möchte.

Sonstige Ausgaben (40€/Monat)

Hierunter fallen alle Ausgaben, die ich sonst keiner Kategorie zuordnen konnte. So habe ich dieses Jahr zum Beispiel einen neuen Personalausweis benötigt, ein neues Regal gekauft, weil mein altes unter der Last meiner mittlerweile verkauften DVDs zusammengebrochen ist, Guthaben für mein Handy gekauft und mir eine neue Computermaus angeschafft. Größtenteils habe ich hier alte Sachen ersetzt und sonst noch ein paar regelmäßige Ausgaben getätigt, die in keine andere Kategorie gepasst haben. So fallen hier auch die Kosten für den Friseur, Hygieneartikel, Waschmünzen und Studiensachen rein.

Interessant ist, dass ich mir dieses Jahr keinerlei Klamotten gekauft habe. Viele meiner Mitstudierenden könnten das noch nicht mal einen Monat lang aushalten und würden komplett verrückt werden, wenn sie vor dieser Aufgabe ständen. Ich brauchte dieses Jahr einfach keine neue Kleidung, weil ich noch genug habe und ich auch keine Klamotten aussortieren musste. So ist es bei mir in den allermeisten Lebensbereichen mittlerweile so, dass ich nur neue Sachen kaufe, wenn die alten Sachen kaputtgehen.

Meine Einnahmen

Neben meinen Anwärterbezügen von knapp 1150€ habe ich noch eine Steuerrückzahlung und Beitragsrückerstattung meiner Krankenkasse erhalten, Geld durch den Verkauf meiner DVDs erzielt und neben Geschenken auch noch eine Gutschrift für meinen Fondskauf bei der comdirect erhalten. Meine erhaltenen Dividenden beziehe ich hier nicht mithinein, weil es im Grunde nur eine Ausschüttung aus meinem eigenen Vermögen und kein „echtes“ Einkommen ist.

Neben den unerwarteten Ausgaben kommen auch manchmal unerwartete Einnahmen dazu. Die meisten berücksichtigen diese allerdings nicht und sagen einfach, dass sie wegen den unerwarteten Ausgaben nichts sparen könnten. Insgesamt komme ich damit auf Einnahmen von knapp 1241€ im Monat.

Damit konnte ich im vergangenen Jahr 566€ im Monat sparen, was einer Sparquote von knapp 45% entspricht. Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden und hoffe das in diesem Jahr halten zu können. Das zeigt mir auch, dass meine monatlichen Investitionen von 500€ gut gewählt sind. Ich habe noch etwas Spielraum mit meinen Ausgaben und kann gleichzeitig nicht behaupten, dass ich mich dadurch komplett einschränke.

Mein Fazit

Ich möchte an dieser Stelle ein kurzes Fazit zur Führung des Haushaltsbuches formulieren. Bereits in einem vorherigen Artikel habe ich darüber geschrieben, dass das Haushaltsbuch eine disziplinierende und positive Wirkung auf das eigene Ausgabenverhalten hat. Es hilft einem dabei die eigenen Ausgaben im jeweiligen Monat im Blick zu behalten und vernünftig mit dem eigenen Geld umzugehen.

Darüber hinaus gibt es einem einen wirklich realistischen Überblick, was jeden Monat ausgegeben wird und wie sich in der langfristigen Betrachtung verschiedene größere Ausgaben auf die einzelnen Monate verteilen. So hatte ich ein paar Monate, wo ich mehr ausgegeben als eingenommen habe, weil ich zum Beispiel den Jahresbeitrag zur PKV bezahlt habe. Letztendlich kann man schließlich nur über längere Zeiträume hinweg seine Finanzplanung machen, sodass sie nicht von einer größeren Ausgabe komplett durcheinander gebracht wird. Meine Auswertung hat mir gezeigt, dass ich durchaus 500€ im Monat investieren kann, auch wenn ich mal in einzelnen Monaten mehr ausgebe und daher (kurzfristig betrachtet) nicht so viel investieren könnte.

Viel wichtiger als die genauen Ausgaben und die Aufteilung auf die unterschiedlichen Bereiche zu kennen ist meiner Meinung nach zu verstehen, wie sich die eigenen Entscheidungen auf die Finanzen auswirken. So hilft mir meine Auswertung dabei zu verstehen was passiert, wenn ich mir jetzt zum Beispiel mehr Bücher kaufe oder etwas mehr Geld für meinen Blog ausgebe. So könnte ich durch meine gute Übersicht im nächsten Jahr durchaus darauf verzichten weiterhin ein Haushaltsbuch zu führen. Ich werde trotzdem weiterhin mein Haushaltsbuch führen, weil ich es spannend finde die Entwicklung zu verfolgen und es wahrscheinlich (ähnlich wie ein Tagebuch) in 10 Jahren noch deutlich interessanter sein wird sich die einzelnen Ausgaben anzuschauen.

Hast Du schon mal ein Haushaltsbuch geführt und wie behältst Du den Überblick über Deine Finanzen?

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Über den Autor

Dominik Fecht

Ich bin Dominik und bilde Menschen im Thema Finanzen aus. Entweder durch diesen Blog, meinen YouTube-Kanal, meine beiden Bücher oder in meiner Live-Online-Ausbildung.

Ich helfe Menschen das Thema Finanzen durch einfache Erklärungen zu verstehen und ihr Geld in die eigenen Hände zu nehmen. Finanzbildung für ein selbstbestimmtes und glückliches Leben.

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  1. Ich habe heute deinen blog entdeckt und finde ihn super! Mich würde bei deinem Haushaltsplan deinevInvestitionssumme interessieren, sowie Rücklagen für eventuelle unvorhergesehene Kosten.

    1. Hallo Ronny,

      schöne, dass Du auf meinen Blog gefunden hast und vielen dank für Dein Lob.
      Ich investiere monatlich 500€ in einen Wertpapiersparplan und habe knapp 2.000€ Rücklagen für unerwartete Ausgaben.
      Das ist relativ wenig, weil ich kein Auto, keine eigene Wohnung und kaum andere teure Sachen habe, die kaputt gehen könnten.
      Wie sieht es denn bei Dir aus?

      Schöne Grüße
      Dominik

  2. Hallo Dominik,

    eine schöne Übersicht deiner Finanzen. Du lebst wirklich sparsam.

    Auch ich kann ein Haushaltsbuch nur empfehlen. Wenn man sparen will, muss man zunächst einmal seine Ausgaben kennen.

    Was ich nicht teilen kann, ist deine Einschätzung, dass bei der Miete zumeist extrem große Einsparpotential vorhanden sind. Im Gegenteil. Für die meisten dürfte die Kaltmiete der Posten sein, an dem sie am wenigsten etwas ändern können. In Zeiten steigender Kaltmieten bleibt man am besten wo man ist und hofft, dass Mieterhöhungen an einem möglichst vorbei gehen.

    Viele Grüße,
    Mathias

    1. Hallo Mathias,

      vielen dank.
      Ein Haushaltsbuch hilft einem selbst wirklich beim Sparen.

      Bezüglich der Miete habe ich mich wahrscheinlich etwas zu kurz und missverständlich ausgedrückt.
      Du hast recht, dass man bei der Miete kaum etwas ändern kann, wenn man in der gleichen Wohnung bleibt und nur hoffen kann, dass die Miete nicht erhöht wird. Ich meinte damit eher, dass viele Menschen für sich selbst viel zu große Wohnungen haben und daher extrem viel Miete zahlen. So kenne ich einen Kollegen, der nach dem Auszug seiner Ex-Freundin in seiner 60 Quadratmeterwohnung wohnen geblieben ist und irre viel Miete zahlt. Durch eine Reduktion der Wohnungsgröße kann die Miete schnell um mehrere Hundert Euro gesenkt werden. Das ist detlich effektiver, als auf irgendwelche Annehmlichkeiten wie den Kinobesuch zu verzichten.

      Daher meinte ich auch, dass ich mit meiner „1-Zimmer-Studentenwohnung“ kein Einsparungspotential habe.
      Ich hoffe mein Punkt ist jetzt deutlich geworden. Wenn nicht frag ruhig nochmal nach. 😉

      Schöne Grüße
      Dominik

      1. Ich verstehe schon, was du meinst. Mich stören an sich nur das „zumeist“ und das „extrem“ in deinem Artikel, da diese suggerieren, dass die Mehrzahl der Leute in überdimensionierten Wohnverhältnissen lebt. Das mag für Single-Haushalte vielleicht noch gelten, wohl aber kaum noch für 4-köpfige Familien. Und in Regionen mit stark ansteigenden Kaltmieten muss man aufpassen, dass man selbst bei einer Verkleinerung der Wohnfläche nicht bei einem höheren Mietpreis landet.
        Und Wohnen muss man ja letztlich. Gerade als Familie ist zentrumsfernes (günstigeres) Wohnen auch immer mit Zusatzkosten für Mobilität und zusätzlichem Zeitaufwand für die Alltagswege verbunden.
        Wie gesagt, ein unabhängiger Single kann hier sicher optimieren. Als Familie braucht man eine gewisse Grundausstattung.

        1. Da muss ich Dir zustimmen.
          Das ist immer das Problem mit der eigenen Sichtweise und den Erfahrungen, die man selbst gemacht hat.
          So müssen meine Aussagen wirklich auf Singles im jungen Alter bezogen werden.

          Es ist nunmal so, dass ich durch mein Umfeld und mein Studium hauptsächlich junge Menschen kenne und daher mich bei meinen Aussagen auf diese Gruppe beziehe.
          Vielen dank für Deine Anmerkung und Ergänzung.

          Solche Kommentare helfen einem auch dabei die eigene Meinung mehr zu differenzieren und eine bessere realistischere Sichtweise zu erhalten.

          1. man könnte sich aber auch mit den eigenen Eltern unterhalten und mit deren Freundes- und Bekanntenkreis.

            *nixfürungut*

          2. Tut mir leid, aber ich verstehe Deinen Kommentar irgendwie nicht so ganz.
            Was willst Du mir damit sagen?

            Schöne Grüße
            Dominik

      2. Das Problem ist, dass du recht schnell allgemeingültige Schlüsse ziehst. Gerade bei Mieten ist „zumeist“ das größte Einsparpotential, dass man sich wenig bis nicht bewegt. Du wohnst bei deinen Eltern und in Studentenzimmern. Die sind oft möbliert und werden mit einem Inklusivpreis(Energie, Wasser, Renovierungsrückstellungen) angeboten.
        Wechselt man seine Wohnung fallen ersteinmal hohe Einmalkosten an: Renovierung der alten Wohnung, Aufhübschen der neuen Wohnung, Makler, Umzug und eventuell auch neue Möbelstücke. Dazu kommt der Punkt, dass das Gros der Mieterhöhungen bei Neuvermietung geschiet. „Hin und Her macht Tasche leer“ gilt also auch hier 😉

        Ich will auch nicht weiter ausholen – natürlich ist „Lifestyleinflation“ teuer und einer der Hauptpunkte, wieso viele nicht zum sparen kommen. Allerdings pendelt man sich irgendwann auf einem normalen Niveau ein – und da ist z.B. eine 60m² Wohnung auch für einen Single defintiv nicht übertrieben groß. Hier spielt schlicht deine jugentliche Sicht der Dinge eine große Rolle, was auch ok ist. Man sollte dann nur aufpassen nicht zu allgemeine Aussagen zu tätigen.

        1. Hallo Slowroller,

          ich denke es ist menschlich aus den eigenen Umständen, Erfahrungen und erlebten Dingen Schlussfolgerungen zu ziehen, um die Komplexität der Welt zu reduzieren und ein eigenes Weltbild sich aufzubauen.
          Genau aus diesem Grund ist meiner Meinung nach auch so wichtig sich mit anderen Sichtweisen und Erfahrungen auseinanderzusetzen und dadurch eine bessere und realistischere Sichtweise zu erhalten.

          Natürlich fallen zu Beginn bei einem Umzug auch Kosten an. Die Höhe hiervon wird allerdings maßgeblich davon bestimmt, was man selbst macht und entscheidet.
          So würde ich bei einem Umzug, wo ich meine alten Möbel beibehalte und sonst nicht so viel an meinem Leben verändere, nicht viele Kosten haben und wenig Geld ausgeben.
          Wenn ich stattdessen den Umzug zum Anlass nehme mein komplettes Mobiliar durch neue Möbel zu ersetzen, dann wird sich der Umzug bei einer gemeinsamen Betrachtung natürlich selten lohnen.
          Ich bin allerdings der Meinung, dass die Möbel dabei getrennt von dem Umzug gesehen werden sollten, weil es (häufig) keine Notwendigkeit gibt diese zu beschaffen.

          Es ist natürlich auch nicht sinnvoll alle 3 Monate umzuziehen, nur weil die Miete woanders 25€ niedriger ist.
          Bei einem Umzug sollten insbesondere auch die anfallenden restlichen Kosten (z.B. Koste für Sprit o.ä.) beachtet werden und nicht ausschließlich auf die Miete geschaut werden.

          Hier ist es meiner Meinung nach wichtig besonders bei einem notwendigen Umzug (z.B. wegen einem Jobwechsel) darauf zu achten, dass man nicht eine größere Wohnung wählt, als nötig ist.
          So gewöhnen sich viele Menschen an die größeren Wohnungen, kaufen mehr Sachen und sind letztendlich dadurch auch nicht zufriedener.
          Vermutlich liegt das auch an meiner eigenen Sichtweise und meinen bisherigen Unterkünften, doch ich finde eine 60m² Wohnung für einen Single ziemlich groß.
          Mein Studentenzimmer hat 18 Quadratmeter (ein eigenes Bad mit eingeschlossen). Ich wüsste nicht, wozu ich weitere 42 Quadratmeter bräuchte.
          Aktuell habe ich keine eigene Küche, doch diese müsste auch nicht annähernd so groß sein.

          Schöne Grüße
          Dominik

  3. Hallo Dominik,

    Interessanter Beitrag, auch ich habe mir solch eine Aufstellung vor 2 Jahren gemacht als ich mit dem Haushaltsbudget angefangen habe. Jetzt muss ich nochmals ran ans Zeichenbrett, den mit dem Umzug wird sich hier einiges ändern. Versicherungen, Internet und andere Ausgaben werden hier fällig oder ändern sich allenfalls.

    Wir haben eine ähnliche Sparquote, beziehungsweise hast du 45% erreicht was dieses Jahr mein Ziel ist. Ich habe dieses Jahr nämlich nur 40% erreicht.

    Gruss
    Der Sparkojote

    1. Hallo Sparkojote,

      ein Umzug in die eigene Wohnung verändert eindeutig eine Menge.
      Hierbei sind es auch die vielen kleinen Kosten an die man nicht denkt und die sich dann am Ende summieren.

      Nur 40% Sparquote hört sich so an, als wäre es ein schlechtes Ergebnis.
      Die meisten Menschen können noch nicht mal 50€ pro Monat zur Seite legen und daher finde ich 40% Sparquote ziemlich gut.
      Vorallem wegen eurem deutlich teureren Umfeld in der Schweiz.
      Bei uns hättest Du bei gleichem Einkommen wahrscheinlich locker eine Sparqute von 60%.

      Schöne Grüße
      Dominik

  4. Hallo Dominik,

    schöne Übersicht 😉

    Wir haben im letzten Jahr auch das erste Mal absolut zuverlässig und durchgängig unsere Einnahmen und Ausgaben erfasst. Ist echt interessant dann am Jahresende (oder auch Zwischendurch) mal ein Resümee zu ziehen und darüber nachzudenken, welche Optimierungen noch möglich sind. So ein Haushaltsbuch – in welcher Form auch immer – bringt einfach Struktur in die Finanzen und hält glaube ich automatisch zum sparen an – denn man will ja immer den Vormonat übertreffen / nicht schlechter dastehen 😉 Gesunder Ehrgeiz und so…

    Und als wir nun bei der Bank waren, um unseren ersten Immobilienkauf zu besprechen, hat diese Übersicht wahnsinnig geholfen fundierte Antworten auf die Fragen der Bankberaterin parat zu haben.

    Wir werden das Dokumentieren unserer Finanzen fortsetzen – ich hoffe Du auch.

    Viel Erfolg beim Optimieren & LG
    Marielle

    1. Hallo Marielle,

      die Struktur ist dabei auch einer der wichtigsten Sachen.
      Ich denke man muss beim Führen des Haushaltsbuches allerdings auch beachten, dass man die Ausgaben nicht zu stark einschränkt.
      Da brauche ich mir allerdings bei euch wahrscheinlich keine Gedanken machen, weil ihr einen guten Weg findet.

      Die meisten wissen noch nicht mal wie viel sie im Monat für Versicherungen ausgeben. Da kann ich mir gut vorstellen, dass eine solche Übersicht sehr hilfreich ist.

      Schöne Grüße
      Dominik

  5. Ich erfasse meine Ausgaben am Ende des Jahres nachträglich anhand meiner Kontoauszüge. Budgets setze ich mir aber nicht. Vermutlich könnte ich jeden Monat weitere 100 Euro sparen, wenn ich es wirklich drauf anlegen würde. Aber ab und zu mal ein wenig Comfort (Essen, Kino, neue Kleidung) finde ich bei mir nicht so schlimm und mache das bewusst öfter als vor ein paar Jahren.

    Behalt deinen Lebensstil nach dem Studium bei. Selbst mit 400€ mehr Miete, wenn du mal zuhause ausziehst, sind da noch verkraftbar.

    1. Hallo Jenny,

      ich setze mir auch keine Budgets. Nach der Erfassung gucke ich mir die Ausgaben an und verschaffe mir einen Überblick.
      Ich denke jeder hätte noch Möglichkeiten Geld zu sparen, doch es soll jetzt ja auch nicht darum gehen jeden Euro umzudrehen und geizig zu werden.

      Wenn ich in Gelsenkirchen bleibe, werde ich sogar noch deutlich unter 400€ Miete zahlen. Bei uns ist der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei etwa 5-6€, sodass ich hierfür bereits eine 65-80 Quadratmeter Wohung bekommen könnte. Aber mal abwarten, wohin es mich nach dem Studium verschlägt.

      Schöne Grüße
      Dominik

  6. Habe mich ja schon oft gewundert, dass einerseits zwar in zig Blogs gebetsmühlenartig gegen das ach so teure Auto gewettert wird, das Thema Miete andererseits aber immer ziemlich außen vor bleibt. Das „Hotel Mama“ ist eben doch einfach unschlagbar günstig – und wenn auch nicht in allen Fällen eine Alternative, kann es sich finanziell doch sehr auszahlen dort etwas länger wohnen zu bleiben…

    1. Ich glaube die eigene Wohnung oder das eigene Haus ist eine viel zu große Selbstverständlichkeit, als das die meisten gar nicht darüber nachdenken.
      Zudem ist der Ratschlag länger bei den Eltern wohnen zu bleiben für deutlich weniger Menschen umsetzbar.
      Spätestens, wenn man mit einem Lebensgefährten zusammen leben möchte, ist das Wohnen bei den Eltern keine Alternative mehr.
      Du hast dabei natürlich recht, dass es unschlagbar günstig ist und die meisten wissen das erst zu schätzen, wenn sie von zuhause ausgezogen sind und dann alle Kosten zu tragen haben.

      Schöne Grüße
      Dominik

  7. Hi Dominik,

    ein Haushaltsbuch ist eine gute Sache. Dauerhaft jeden Euro zu dokumentieren, wäre mir zwar zu anstrengend aber für einen gewissen Zeitraum bietet es tolle Einblicke. Ich habe es daher mal über einen Zeitraum von mehreren Monaten durchgeführt um einen besseren Überblick über meine Ausgabenstruktur zu erhalten. Die Ergebnisse waren sehr spannend. Seit dem „tracke“ ich nur noch grob die Kategorien und stelle kleine Budgets auf. In unregelmäßigen Abständen kontrolliere ich dann, wie sich meine Ausgaben entwickeln und ob meine Budgets noch passen.
    Während meines Studiums und auch noch für einen Zeitraum danach, hatte ich das Glück sehr wenig für Miete ausgeben zu müssen. Über die Jahre summiert sich dies zu einem enormen Sparpotenzial auf, was mir sicherlich auch einen gewissen Push gegeben hat als ich dann ins Berufsleben gestartet bin. Leider nimmt die Miete einen großen Block in der Ausgabenstruktur ein. Nicht immer lassen sich hier Einsparpotenziale realisieren, doch sicherlich wohnen auch viele Menschen in Wohnungen, die sie sich eigentlich nicht leisten können.
    Deine Sparquote von 45% ist echt top. Ich hoffe du kannst da weiter am Ball bleiben.

    Beste Grüße
    Pascal

    1. Hallo Pascal,

      ich werde es auch nicht für immer so weiterführen, allerdings sind das bei mir nicht so viele Punkte wie bei vielen anderen, weil ich schließlich zum Teil keine Miete zahle und meistens auch keine Lebensmittel einkaufe.
      Mit der eigenen Wohnung und kompletter Selbstversorgung sind das dann deutlich mehr Punkte und Ausgaben, die auch viel Arbeit bei der Erfassung bringen würden.

      Besonders die fehlenden Mietzahlungen summieren sich bei mir ganz schön auf.
      Ich bin mit meiner Sparquote auch ziemlich zufrieden für meine aktuellen Verhältnisse. Für später hoffe ich diese auch noch weiter steigern zu können und ich werde auf jeden Fall am Ball bleiben.

      Schöne Grüße
      Dominik

  8. Mit Haushaltsbuch hat es bei mir auch Angefangen, bis ich alles so gut es ging Optimiert habe.
    Deine Miete ist super günstig, ich muss für meine kleine Bude 360 hinblättern. Bin aber damit sehr zufrieden.
    In allem sind aber 600€ doch ganz schön viel für mich. Aber du verdienst auch mehr, da relativiert sich das auch.

    1. Hallo Sanja,

      ich zahle auch knapp 300€ Miete für mein Studentenzimmer.
      Aufgrund meines dualen Studiums bin ich allerdings nur einen Teil des Jahres in Münster, sodass die Miete für die paar Monate aufs ganze Jahr verteilt sind.
      Den Rest wohne ich bei meinen Eltern.
      600€ sind eigentlich nicht besonders viel. Wenn davon Miete, ein Monatsticket und verschiedene Versicherungen von bezahlt werden.

      Schöne Grüße
      Dominik

  9. Von 160 Euro Miete im Mont kann ichnur träumen 🙁
    Als Student in Regensburg bekommt man für 20qm nichts unter 300 Euro.

    Aber ich spare dafür an anderen Enden, was meinen ETF Sparplan freut 🙂

    Gruß
    Daniel

    1. Hallo Daniel,

      ich glaub Du hast meinen Artikel falsch verstanden.
      Ich habe in Münster ein 16 Quadratmeter großes Studentenzimmer und zahle knapp über 300 Euro im Monat.
      Die 160 Euro kommen nur zustande, weil ich nur die Hälfte des Jahres zum Studium in Münster bin.

      Den Rest des Jahres lebe ich zuhause bei meinen Eltern mietfrei. Die 160 Euro sind also nur das Mittel für das letzte Jahr.

      Schöne Grüße
      Dominik

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