Mitte Februar habe ich bereits einen Artikel veröffentlicht, wo ich die Berufsgruppe der Beamten mit Angestellten verglichen habe. Dabei habe ich insbesondere gegenüber gestellt, welche Abgaben zu zahlen sind und welche Vorteile Beamte mit ihrer Pension gegenüber der normalen Rente haben.
Darauf habe ich viel Feedback erhalten und der Beitrag ist sehr kontrovers diskutiert worden. Ich glaube den meisten Angestellten waren die konkreten Unterschiede nicht so stark bewusst und sie haben sich in den Zahlen wiederfinden können.
Vor wenigen Tagen bin ich im Internet über eine sehr spannende Statistik gestoßen, die das durchschnittliche Nettoeinkommen nach der sozialen Stellung (Arbeiter, Angestellter, Rentner, Pensionär etc.) pro Haushalt ausweist.
Quelle: Statista Internetseite
Darin zeigt sich schon mal, dass Beamtenhaushalte im Schnitt mehr Geld verdienen als Angestelltenhaushalte. Besonders spannend ist allerdings, dass im Durchschnitt ein Pensionärhaushalt im Vergleich zu Rentnerhaushalten ein fast doppelt so hohes Einkommen hat. Weitere finanzielle Vorteile wie Beihilfe oder ähnliches sind noch gar nicht berücksichtigt.
Lohnt sich Risiko?
Darüber wollte ich allerdings gar nicht weiter vertieft sprechen, weil ich es im letzten Beitrag bereits näher beleuchtet habe. Viel spannender fand ich an der Statistik, dass Beamte im Durchschnitt ein etwas größeres Nettoeinkommen als Selbstständige haben.
Das widerspricht auf den ersten Blick der eigenen Intuition. Schließlich hörst Du immer wieder davon, dass Du als Beamter schließlich nicht so viel wie die Menschen in der freien Wirtschaft verdienst. Ich habe auch schon häufiger die Aussage gehört, dass ich nach meinem dualen Studium vielleicht nicht so gut verdienen würde, aber dafür einen sicheren Job hätte.
Vielleicht ist ja das genaue Gegenteil der Fall und ich verdiene ähnlich viel UND habe einen sicheren Job.
Besonders bei den Selbstständigen wundert es einen schon, dass das Einkommen nicht viel höher ist. Schließlich gibt es in der Selbstständigkeit viele Leute, die ganz viel Geld verdienen. Ich glaube, diese Sichtweise beruht auf mehreren Denkfehlern.
Nr. 1: Kein „Mindestlohn“
Als Selbstständiger wirst Du erfolgsabhängig und auf Rechnung bezahlt. Das heißt natürlich auf der einen Seite, dass Du zumindest theoretisch mehrere tausend Euro für eine einzige Stunde Arbeit verdienen kannst. Im Gegensatz dazu kannst Du allerdings auch wochenlang arbeiten und keinen Cent verdienen.
Ich denke, viele unterschätzen beim Start in die Selbstständigkeit, dass dazu noch viel mehr als die normale Fachtätigkeit gehört. Du musst Dich um Deine Vermarktung und die Beschaffung von Aufträgen kümmern, ebenso die Buchhaltung und die Steuern machen.
Ich kenne auch durch die Geschichten meines Vaters einige Selbstständige, die sich kaum über Wasser halten können und wahrscheinlich schlechter als ein Arbeitsloser verdienen.
Nr. 2: Erfolgreiche Selbstständige sind überrepräsentiert
Ich denke ein weiterer Grund für meinen anfänglichen Trugschluss ist, dass ich sehr viele erfolgreiche Selbstständige mit etlichen Angestellten durch das Internet kenne und die unbekannten und unerfolgreichen Selbstständigen kaum sichtbar sind.
In den meisten Fällen führt die Sichtbarkeit schließlich gerade erst dazu, dass Du als Selbstständiger erfolgreich wirst.
Größere Reichweite = Mehr Kunden
Sei es ein Dirk Kreuter, Tobias Beck, Calvin Hollywood oder viele mehr. Sie sind erfolgreich, weil sie zu sehen sind.
Nr. 3: Ausblenden von politischen Beamten
Ich denke, ein weiterer Grund für meine Verwunderung war, dass ich hauptsächlich die „normalen Beamten“ im mittleren und gehobenen Dienst im Blick hatte. Dabei gibt es schließlich noch tausende Abgeordnete, Staatssekretäre, EU-Abgeordnete, Leiter von Ministerien und andere Beamte des höheren Dienstes. Dazu kommen noch Richter und Professoren, die vergleichbar verdienen und auch normale Lehrer haben mit A 12 zum Einstieg (2.600 € Netto) ein gutes Einkommen.
Bundestagsabgeordnete verdienen zum Beispiel 9.500 € Brutto.
Normalerweise denkst Du beim Beamten eher an den „normalen“ Sachbearbeiter aus dem Finanzamt oder bei der Stadt und nicht an die hochrangigen Beamte.
Fazit
Selbstverständlich kannst Du durch eine erfolgreiche Selbstständigkeit ein Vielfaches von dem verdienen, was überhaupt im Staatsdienst möglich ist. In der Masse zeigt sich allerdings, dass die meisten Selbstständigen nicht so überdurchschnittlich verdienen.
Hättest Du gedacht, dass der Abstand so gering ist?
Richtig interessant wäre noch eine Statistik, wie viele Selbständige überhaupt einen Rentenanspruch aufbauen…ich kenne ein paar, die dafür immer „kein Geld übrig“ hatten. Und dummerweise bekommt man da weder bei der Rente noch bei der Krankenversicherung die Hälfte von einem AG bezahlt…
Hallo Ursula,
ich glaube das große Problem ist an dieser Stelle, dass das für keine Stelle interessant ist, wer von den Selbstständigen sich die Vorsorge nicht leisten kann. An denen kannst Du schließlich kein Geld verdienen und auch für den Staat ist das nicht so einfach.
Schöne Grüße
Dominik
Hi Dominik,
habe jetzt erst den ersten Teil Deines Artikels gesehen.
Wenn man die Emotionen einmal auf die Seite räumt (die habe ich auch zu dem Thema) ist es zum großen Teil eine Typsache, welchen Berufsstand man wählen sollte.
Es gibt Menschen, die würden mit einem Beamtenjob über die Dekaden betrachtet innerlich sterben (ich zähle mich dort selbsteinschätzend mit dazu).
Es gibt auf der anderen Seite Menschen, für das die beste Arbeitsform der Welt ist und die auch nach dreißig Jahren noch nicht Ihr Glück fassen können, in so einem stabilem und planbaren Rahmen unterwegs zu sein (ich kenne einige angestellte Kollegen, die defintiv besser die Beamtenlaufbahn eingeschlagen hätten).
Mit meinem FH Abschluss in Maschinenbau vor knapp zwei Dekaden hätte ich es im Staatsdienst wahrscheinlich nicht besonders weit gebracht. In der privaten Wirtschaft habe ich mittlerweile ein fünftstelliges Brutto-Monatseinkommen obwohl ich mich dort ok aber auch nicht optimal angestellt habe.
Bei einigen deutschen Konzernen gibt es bezüglich Rente mittlerweile auch gute Lösungen (Bausteine vom Arbeitgeber plus eigenes Bruttosparen in weltweite Fonds mit garantierter Mindestauszahlung als Betriebsrente). Das heißt dort einige Jahre lang den Jahresbonus als Bruttogeld hinein und das Delta zur Beamtenpension ist ausgeglichen.
Ich würde engagierten Menschen deshalb immer raten, genau in sich hinein zu hören und vor der Entscheidung möglichst viele Arbeitsumgebungen mittels Praktika oder ähnlichem selbst auszuprobieren.
Auch die Eltern sollten sich hier zurückhalten.
Lieber die möglichen Optionen aufzeigen und dann ermutigen, sich die Dinge möglichst früh selbst anzuschauen.
Schönes Wochenende!
Hallo Maschinist,
vielen Dank für den Kommentar.
In der Tat ist das ganze typabhängig. Die Berufsentscheidung sollte niemals alleine vom Einkommen abhängig gemacht werden.
Es ist nur vielleicht interessant sich die Unterschiede anzuschauen und zu überlegen, woher sie kommen.
Schöne Grüße
Dominik
Ich finde auch, dass egal wie man es dreht und wendet „alles in einem“ mit all den Vor- und Nachteilen und Möglichkeiten Beamte und anderweitig Beschäftigte bei selbem Qualifikationsstand etwa gleichauf liegen, wenn auch bei einem sehr langen Leben der Beamte als Pensionist etwas besser dasteht, wobei sich das in Zukunft meiner Meinung nach angleichen wird. Also spart euch die Wut auf die Beamten…
Hallo Romi,
die Wut ist in diesem Bereich wirklich groß.
Ich glaube das liegt auch daran, dass es viele Beamten-Mythen gibt und die Menschen dann überrascht sind, wenn es den Beamten doch nicht so schlecht geht, wie es manchmal dargestellt wird.
Schöne Grüße
Dominik
Sorry, das alles versteh ich nicht.
Wie ist ‚verfügbares Nettoeinkommen‘ definiert?
Hey Dominik,
der erfolgreiche selbständige ist auch in der Regel kein Selbständiger sondern Angestellter von seinem Unternehmen (UG / Gmbh). Die GmbH wächst -> sein nethworth wächst.
Er erhält dabei zwar meist ein gehalt aus seinem Angestellten Verhältnis. Meist wenig weil du in Deutschland so verdammt viel Abgaben zahlen musst, und das Gehalt im Unternehmen besser verzinst ist. (Bzw. In der Holding)
Die Sozialabgaben (gerne 40% + Persönlichen Steuersatz imvgl. Zu ∅ 15% Gewerbesteuer + 15% Körperschaftsteuer ) und die bessere Verzinsung des Geldes sind die Knackpunkte. Zumal er sich das Geld dann als Dividende auszahlen lassen kann. Keine Sozialabgaben + 25% +Soli.
Dies ist besonders in der Kapitalbindungsphase wichtig zu wissen. Auch anzumerken ist, dass die Gewerbesteuer zu 100% gekürzt. (5% von den 100% sind nicht abzugsfähige Betriebsausgaben, die musste trotzdem zahlen) wenn man diese nur als Vermögensverwaltend, z.B. durch Immobilien, laufen lässt 🙂
Es ist ein Unterschied ob ich nächstes Jahr mit 110€ investieren kann, oder nur mit 67€. Dieser Nethworth aspekt wird wahrscheinlich nicht in der Statistik wiedergespielt.
Ich vermute, dass Veräußerungsgewinne in der Statistik auch nicht gewertet worden sind. Dies verzehrt die Statistik zusätzlich.
Grade als Selbständiger am Anfang ist es wichtig ein geringes Einkommen zu haben, aber ein großen Nethworth Zuwachs. Siehe dir Alexander Raue an. Viele Immobilien negatives Steuerbares Einkommen, Positiver Nethworth 🙂
Natürlich gibt es viele Selbständige die wenig verdient haben (hust hust).
Eine Beamten Laufbahn ist für Personen die Sicherheit brauchen bestimmt gut.
Auch die Ausbildung soll Hervorragend sein. Für Personen die auf Risiko stehen und die mehr gas geben wollen als der Normalo schätze ich die Aufstiegschancen in der Freien Wirtschaft als besser ein. Typsache 🙂
Merke:
– Steueroptimierung okay, wie wäre es mit abgaben Optimierung
– Arbeitseinkommen ist in DE verdammt teuer
– Das messen von Nettoeinkommen und der damit einhergehende Vergleich zu Selbständigen/ Unternehmern verzehrt da der Nethworth Aspekt nicht berücksichtigt werden kann
Ich hoffe das war alles einigermaßen verständlich 😀
Gruß,
Pascal
Hallo Pascal,
danke Dir für den sehr guten Kommentar.
Eine wirklich gute Ergänzung zum Artikel. Aus meiner Lebenserfahrung sind es allerdings nur recht wenige von allen Selbstständigen, die eine solche Konstruktion wählen.
Schöne Grüße
Dominik
Hallo Pascal,
ich sehe es auch so, dass die Arbeitsform eine Typsache ist. Die einen brauchen Sicherheit und Stetigkeit, die anderen Flexibilität und Abwechslung. Die Sicherheit bekommst du als Beamter, die Flexibilität in der freien Wirtschaft.
Dabei gibt es in jeder Arbeitsform erfolgreiche und weniger erfolgreiche Menschen. Wer immer wieder in seine Fortbildung investiert, sich spezialisiert und zum Experten wird, der wird es sowohl als Angestellter als auch als Unternehmer weit bringen. Als Beamter kannst man genauso aufsteigen, bloß dass das Konstrukt ein wenig starrer ist.
Die steuerlichen Sachen, die du aufgezählt hast, sind meiner Meinung nach Teil eines größeren Problems: Viele Selbstständige stürzen sich unvorbereitet in das Abenteuer. Entweder es fehlt an Wissen im Bereich Finanzen und Steuern oder es fehlt an ausreichendem Startkapital oder etwas anderes fehlt.
Beste Grüße
Nico
Hi Dominik,
Seh interessante Aufstellung, ich arbeite gerade an einem Video/Beitrag ob es sich lohn in die Schweiz zu ziehen um zu arbeiten als Deutscher (Arbeitsbewilligung). Wenn ich die zahlen so sehe, ist das je nach Branche (und das sind einige) sehr attraktiv.
Was ist aber der Utnerschied vom Nettoeinkommen und verfügbares Nettoeinkommen. Ist letzteres nach Miete etc?
Grüsse
Thomas
Hey Thomas,
Es lohnt sich in der Tat. Freue mich schon auf das Video 🙂
Zu deiner Frage:
Zitat aus der Studie zur Berechnung:
“ In Deutschland wird in der Regel zwischen vier Arten bei der Berechnung eines Einkommens (hier mit A bis D gekennzeichnet) unterschieden, wenn die Höhe von Gehältern angegeben wird. Das (A) Nettoeinkommen gibt an, wie viel Geld eine Person (oder ein Haushalt) nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben im Monat von seinem Arbeitgeber ausgezahlt bekommt. Beim Angestelltenhaushalt sind dies laut dieser Erhebung durchschnittlich 3.224 Euro in Deutschland. Das (B) verfügbare Nettoeinkommen gibt an, über wie viel Geld eine Person (oder ein Haushalt) nach Abzug von lebensnotwendigen Kosten (u. a. für Miete, Lebensmittel) im Monat verfügt. Ein durchschnittlicher Angestelltenhaushalt in Deutschland hat im Monat 1.735 Euro zur freien Verfügung. Das (C) Bruttoeinkommen (nicht aufgeführt in dieser Statistik) errechnet sich aus dem Nettoeinkommen plus der vom Arbeitnehmer entrichteten Steuerzahlungen und Sozialabgaben (Arbeitnehmeranteil). Der Arbeitgeber zahlt zusätzlich zum Bruttogehalt noch einmal Sozialabgaben (Arbeitgeberanteil) in die Sozialkassen ein. Das Bruttogehalt plus Arbeitgeberanteil der Sozialabgaben (D) wird inoffiziell auch als Brutto-Bruttogehalt bezeichnet und gibt die vollständigen Personalkosten für einen Angestellten wieder“.
Gruß,
Pascal
Also reden wir hier vom Nettoeinkommen abzgl. Lebenskosten? („Verfügbares Nettoeinkommen“)
@Sparkojote
Was du noch berücksichtigen könntest ist, dass bei Selbstständigen nur das Unternehmen, nicht aber der Unternehmer selbst in die Schweiz umziehen muss, um der dortigen Besteuerung unterworfen zu werden (wobei der Unternehmer natürlich auch tatsächlich in die Schweiz pendeln und dort arbeiten muss).
In dieser Situation würden für den Selbstständigen also schweizerische Steuern und deutsche Lebenshaltungskosten anfallen, und nur das Unternehmen müsste dafür schweizerische Preise (Büromiete etc.) zahlen.
Hallo Martin,
Es reicht schon an der Grenze (Schweizer Seite) zu wohnen. Auch dort sind die Mieten um einiges günstiger. Den ganzen Einkauf kann man dann in DE erledigen.
Das Gehalt, dass man sich als Unternehmer auszahlt muss ja dann immer noch in DE versteuert werden in diesem Fall oder?
Grüsse
Thomas
Lieber Dominik,
Ich bin gewissermaßen sehr „beamtebgleich“ (Soldat, geh. Dienst/ perspektivisch höh. Dienst).
Ich mache mir zum Sachvherhalt natürlich auch so meine Gedanken und freue mich über diese „Artikelserie“,
Sag, siehst du eigentlich einen Dualismus zwischen dem Beamtentum und dem Ziel der finanzielle Freiheit? Bspw. „Erwirbt“ der Staat, wo er dich als Arbeitskraft ausbildet und „Geld in dich investiert“, ein vielfältiges Treueversprechen deinerseits (was interessanter Weise weder in Artikel 1 noch in 2, angemerkt wird). Hättest du Gewissensbisse „abzukneifen“? Die Pensionsansprüche kannst du -ich bin mir recht sicher- ja auch nur mitnehmen, wenn du bis ins Pensionsalter hinein treu Dienst leistet. Ansonsten wirst du meines Wissens nach in der gesetzl. Rentenversicherung „nachversichert“ und da fällt der geringere Bruttoverdienst nachteilig ins Gewicht.
Anderes Thema, die damit gewissermaßen korrespondiert. Berufsunfähigkeitsversicherung Ja/Nein?
Gruß
P.
Hallo Patrickant,
ich sehe da ehrlich gesagt keinerlei Probleme, weil Du Dich ja auch nach dem Studium verpflichtest für 5 Jahre für den Staat zu arbeiten oder bei einer Kündigung einen großen Teil der Anwärterbezüge (alles über die Grundsicherung hinaus) wieder zurückzuzahlen. Im Gegenteil hast Du wegen dem geringeren Brutto und der Nachversicherung, wie Du ja bereits gesagt hast, auch enorme Nachteile.
Ich habe eine Dienstunfähigkeitsversicherung, weil ich bei einer Krankheit in der ersten Zeit als Beamter auf Probe deswegen einfach entlassen werden kann. Deswegen ist es zu Beginn wahrscheinlich noch sinnvool.
Schöne Grüße
Dominik
Hallo Dominik,
ich bin selber Unternehmer und bei den laufenden Einnahmen bin ich ganz bei Dir. Der Unternehmer muss ein wirklich gut funktionierendes Business aufgetan haben um -alle Vergünstigungen des Beamten eingerechnet- ein zumindest vergleichbares Einkommen zu erreichen. Und eine nunmehr 20-jährige Erfahrung hat mich gelehrt dass dieses dann alles andere als sicher ist. Man muss ständig dranbleiben, weiter investieren, neue Ideen einbringen und bestehende Prozesse anpassen, sonst geht man bei sich stetig verändernden Märkten ziemlich schnell wieder unter. Besser schlafen kann mit Sicherheit der Beamte!
Allerdings vermisse ich dann einen ganz entscheidenden Punkt:
Der Unternehmer kann irgendwann sein Unternehmen weiterverkaufen! Zumindest wenn er alles richtig gemacht hat und es sich auch tatsächlich um ein Unternehmen handelt und nicht nur um eine „One-Man-Show“.
Und ja nachdem welches Business man aufgebaut hat kommen dort mitunter erhebliche Summen zusammen.
Ansonsten mal wieder cool zu lesen – bleib weiter dran!
Viele Grüße vom Doc
Hallo Doc Schneider,
da hast Du wirklich recht, dass Du mit dem Verkauf einen wirklich großen Vorteil hast.
Die meisten nennen sich allerdings nur Unternehmer und bleiben Selbstständige in einer One-Man-Show.
Das ist auch einer der größten Vorteile, die in Millionaire Fastlane beschrieben werden.
Schöne Grüße
Dominik
Beim Unternehmer darf man auch einige Gestaltungsmöglichkeiten nicht vergessen.
Sei es der Firmenwagen, die angestellte Ehefrau, Bewirtungem etc.
Das ist ein Thema was von Nichtinvolvierten ganz oft überbewertet wird. Einen Firmenwagen habe ich selber nicht (und das obwohl ich ein Autohaus besitze) wegen der bescheuerten 1%-Regelung. Das ist mir steuerlich erheblich zu teuer und da fahre ich privat lieber mit einer 12 Jahre alten Karre herum – sorgt zwar teilweise für merkwürdige Blicke sowohl bei Kunden als auch Mitarbeitern, das ist mir aber egal.
Meine Ehefrau kann ich ebenfalls nicht anstellen wie ich will sondern da gibt es ganz klare Regelungen mit welchem Verdienst das zu geschehen hat sonst wird das irgendwann bei einer Prüfung zum steuerlichen Bumerang.
Gleiches gilt für die Bewirtungskosten.
Selbstverständlich hast Du als Unternehmer andere und teilweise bessere Gestaltungsmöglichkeiten als der Privatmann, aber wie es von vielen Unwissenden teilweise dargestellt wird – nämlich einfach einen Teil der privaten Ausgaben steuerlich absetzten zu wollen wird einem in Deutschland sehr sehr schwer gemacht. Spätestens bei der ersten richtigen Prüfung fallen viele damit auf die Nase und zahlen dann erheblich drauf.
Lieber Doc Schneider,
die 1% regelung ist angenehm und kann, je nach Wahl des Modells , deutlich günstiger sein als ein eigenes Auto.
Gerade im Niedrigpreissegment bis ca 30000 Euro versteuert man nur 300 Euro im Monat, dafür keinerlei Ausgaben für
-Treibstoff
-Pflege
-Versicherung
-Wartung
-Reparatur
Bei höheren Preisen ist es immer ein Rechenbeispiel, gerade wenn man auch mit einem älteren Modell zufrieden ist. Sonst muss man nämlich den BLP versteuern anstatt des Kaufpreises.
Wenn die Ehefrau nicht gerade unqualifiziert ist gelten nur „marktübliche“ Bedingungen. Die Friseurin zur GF oder Controllerin mit 80000 K Gehalt bei mangelnder Qualifikation könnte hinterfragt werden.
Bewirtungen werden natürlich hinterfragt und sollten auch korrekt sein. Da Sie jedoch anscheinend ein Autohaus besitzen sollte nichts gegen Bewirtungen für Kaufinteressenten sprechen, sei es der gelegentliche Lunch beim Lieblingsitaliener, Nespresso im Geschäft oder eine kleine Weinauswahl für Termine. Auch sind VIP- Tickets für den persönlichen Lieblingsclub ein gutes Kundenbindungsinstrument.
Sachbezüge sind ein anderes Stichwort.
Davon ab gibt es noch viele Möglichkeiten, da kann Ihnen aber Ihr Steuerberater besser helfen.
Hallo Dominik!
Hast du dir bereits Gedanken darüber gemacht, wie du vorgehst wenn du finanziell frei bist?
Möchtest du das Beamtenverhältniss kündigen?
Oder möchtest du dich unbegrenzt freistellen lassen( bis zum Eintritt der Pension)?
Ist dies überhaupt möglich? (Eventuell sinnvoll wegen der beihilfe)
Wie viel pension wirst du erhalten? (1,79% * x Jahre? Oder greift hier die mindestpension)
Fragen über fragen…
Hallo FIRE,
wenn ich nicht mehr für den Staat weiter arbeiten will, bleibt wohl nichts anderes übrig als seinen Job dann zu kündigen. Beziehungsweise beim Staat bittest Du um Deine Kündigung und kannst nicht selbst kündigen. 😉 Sie müssen dem Ganzen nur zustimmen und haben keine Wahl.
In dem Fall hast Du keine Ansprüche mehr auf die Pension und wirst in der gesetzlichen Rentenversicherung nachversichert.
Schöne Grüße
Dominik
Wieso nicht als Beamter Nebentätigkeit als Selbständiger und sich so ein Standbein aufbauen?
Das geht natürlich auch als Kombination. 😉
Abgeordnete und Richter sind keine Beamten.
Es gibt feine Unetrschiede, aber der Großteil der Regelungen gilt ebenfalls für Richter und Abgeordnete.
Grüße
Dominik