August 24, 2016

Weiterbildung, Studium

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Häufig stellt sich den Menschen nach Abschluss der Schule oder eines Studiums die Frage, ob sie jetzt sich noch weiterbilden oder bereits ins Berufsleben einsteigen sollten. Dieser Frage möchte ich nachgehen und insgesamt betrachten, wann was sinnvoller ist.

Was ist der Sinn einer Weiterbildung?

Unsere Gesellschaft ist heutzutage extrem arbeitsteilig organisiert, sodass sich die einzelnen Menschen auf einen bestimmten Bereich spezialisieren (sollen). Zudem wird in der Regel auch mehr Geld bezahlt, wenn jemand eine höhere Qualifikation vorzuweisen hat. Für einen Job, den man ohne eine Ausbildung oder ein Studium machen kann, wird man relativ schlecht bezahlt, da diesen schließlich jeder übernehmen könnte.

Durch eine Ausbildung, ein Studium oder eine andere Fortbildung kannst Du Dich für einen bestimmten Bereich spezialisieren und so auch mehr Geld verdienen. Bei der Frage Arbeiten oder Weiterbildung kommt es stark auf die eigene Lebenssituation an.

Nach dem Schulabschluss

Mit Abschluss der Schule hast Du grundlegende Sachen im Bereich Sprachen, Naturwissenschaften und Sozialwissenschaften gelernt. Dies qualifiziert Dich noch nicht für eine gut bezahlte Arbeitsstelle, da schließlich Millionen in Deutschland über dieses Wissen verfügen. So werden wahrscheinlich 99,5% der Menschen nach der Schule (eventuell noch ein FSJ oder Auslandsjahr dazwischen oder danach) eine Ausbildung oder ein Studium machen. Nur die wenigsten werden sofort anfangen zu arbeiten und keine Ausbildung machen.

Wichtig ist zu verstehen, dass Weiterbildung und Arbeit sich gegenseitig nicht ausschließen. So ist es möglich neben einem Studium noch einen Nebenjob zu haben, um etwas Geld zu verdienen. Die Arbeit kann sogar beim eigenen Studium helfen, wenn Du zum Beispiel als Informatikstudent für Andere Webseiten programmierst oder als Tutor an Deiner Universität anderen Menschen etwas beibringst. So verdienst Du Geld und lernst noch viel besser als Deine Mitstudierenden den Unterrichtsstoff.

Mir ist bewusst, dass es nicht bei jedem Studium von der Zeit her möglich ist, einen Nebenjob zu machen. Zumindestens würde bei einigen das Studium darunter wahrscheinlich leiden.

Das duale Studium

Für mich ist die perfekte Kombination von Arbeit und Weiterbildung das duale Studium. Hier hast Du (abhängig vom dualen Studium) entweder Blockunterricht oder berufsbegleitend Vorlesungen. Beim Blockunterricht hast Du dann einen bestimmten Zeitraum (z.B. ein halbes Jahr) lang nur Vorlesungen und dann arbeitest Du eine Zeit lang, bis Du wieder weiterstudierst. Bei der anderen Art arbeitest Du und abends oder am Wochenende hast Du dann Vorlesungen und die Prüfungen.

Dadurch kann das Gelernte schnell in der Praxis angewendet und noch mehr vertieft werden. Zudem erhältst Du während Deines Studiums auch ein Gehalt und hast häufig die Möglichkeit nach Ende des Studiums beim Unternehmen zu bleiben. Der größte Nachteil ist, dass ein duales Studium in der Regel auch viel zeitaufwändiger ist als ein normales Studium.

Wann ins Berufsleben einsteigen?

Hier stellt sich dann die Frage, wann Du am besten ins Berufsleben (Vollzeit) einsteigst. Meiner Meinung nach studieren viele Menschen eine sehr lange Zeit und bleiben dem Arbeitsleben komplett fern. Ich finde es kritisch drei, vier Jahre oder sogar länger etwas zu studieren und noch überhaupt nichts in dem Bereich gemacht haben. Hier tritt dann nach dem Studium schnell die Ernüchterung ein, dass das Arbeitsleben und das Studium sich stark voneinander unterscheiden und vielleicht nicht den eigenen Erwartungen entsprechen. Deshalb bin ich der Meinung, dass man so schnell wie möglich in das Berufsleben einsteigen und im besten Fall neben dem Studium in diesem Bereich bereits arbeiten sollte. Dadurch hast Du bereits früh die Möglichkeit Geld zu sparen und zu investieren. Zudem ist es auch später noch möglich sich weiterzubilden.

Die Arbeit – Das Ende der Weiterbildung?

Für viele scheint es im Leben eine klare Trennung zwischen Arbeiten und Lernen zu geben. Diese Meinung beruht darauf, dass in unserer Gesellschaft gerne nur auf die Titel und bestimmte Fortbildungsmaßnahmen wert gelegt wird. Es scheint beinahe unmöglich zu sein sich in einem Gebiet gut auszukennen, ohne eine Universität besucht zu haben.

Ich denke, dass niemals aufgehört werden sollte zu lernen, denn wer nicht mehr lernt, der treibt zurück und verliert mit der Zeit den Anschluss. Dazu reicht es auch aktuelle Fachbücher für den eigenen Bereich zu lesen. Innerhalb des letzten Jahres habe ich viel mehr durch Bücher über Finanzen gelernt, als viele in ihrem gesamten Wirtschaftsstudium lernen werden. Trotzdem würde der Meinung eines studierten Wirtschaftswissenschaftlers viel mehr Beachtung geschenkt werden, weil er schließlich diesen Abschluss hat. Damit möchte ich einfach verdeutlichen, dass auch ohne ein Studium oder eine weitere offizielle Fortbildung viel dazugelernt werden kann.

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Über den Autor

Dominik Fecht

Ich bin Dominik und bilde Menschen im Thema Finanzen aus. Entweder durch diesen Blog, meinen YouTube-Kanal, meine beiden Bücher oder in meiner Live-Online-Ausbildung.

Ich helfe Menschen das Thema Finanzen durch einfache Erklärungen zu verstehen und ihr Geld in die eigenen Hände zu nehmen. Finanzbildung für ein selbstbestimmtes und glückliches Leben.

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  1. Deutschland ist titelgeil. Da einem in Deutschland alle Möglichkeiten offen stehen (Hocharbeiten vom Hauptschulabschluss bis zur Promotion), wird man komisch angeschaut, wenn man diese Gelegenheiten nicht ergreift. Aber davon darf man sich nicht zu sehr beeinflussen lassen. Dieser Bildungswahn kann nur besser werden, wenn man ihn nicht zu fanatisch mitmacht. Ich arbeite nun seit 3 Jahren mit „nur“ einem Bachelor als Anlagenbauerin und würde es immer wieder tun. Manche Berufe sind so spezifisch, dass es keine passende Weiterbildung dazu gibt und deswegen Berufserfahrung benötigt wird. Zu meinem Beruf gibt es (schon alleine aus Geheimhaltungsgründen) keine Lehrbücher. Stattdessen bilde ich mich privat entsprechend meiner Interessen (Finanzen, Immobilien, Persönlichkeitsentwicklung) weiter. Und wenn ich Lust auf die Schulbank hätte oder ein gewisser Titel für den nächsten Karriereschritt benötigt wird, dann könnte ich in 10 Jahren immer noch was anderes studieren.

    1. Da kann ich Dir nur vollkommen zustimmen.
      In vielen Unternehmen ist es ohne ein entsprechendes Masterstudium oder einen Doktortitel gar nicht möglich weiter befördert zu werden.
      Dabei kannst Du auch viel besser sein, als jemand der promoviert hat, wirst aber garnicht berücksichtigt, da der Titel Vorraussetung ist.
      Ich finde es auch gut (besonders bei einem reinen Studium) auch mal in die Praxis zu kommen und wirklich in dem eigenen Beruf zu arbeiten. Weiterbilden kann man sich später immer noch.
      Das Problem am ewigen Studieren ist, dass die Praxis dann außer acht gelassen wird und die Gefahr besteht zum Fachidiot zu mutieren.

      Schöne Grüße

      Dominik

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