Juni 8, 2016


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Die einfache Antwort auf die Frage, warum jeder investieren sollte, kann mit einem einzigen Wort beantwortet werden: Zinseszins-Effekt.

Die meisten denken linear und bauen sich kein Vermögen auf, welches immer weiterwächst. Dadurch bist Du gezwungen, jeden Monat aufs Neue Deine gesamten Ausgaben durch den Tausch von Zeit gegen Geld zu decken. Alle Leute unterschätzen den Zinseszins-Effekt und, obwohl ich mich schon längere Zeit mit dem Investieren beschäftige, ist es bei mir immer noch so.
Nur theoretisch über den Zinseszins-Effekt zu philosophieren hilft nicht viel, daher möchte ich Dir an einem Beispiel verdeutlichen, warum das Investieren so enorm wichtig ist.

Millionär werden ohne Investieren möglich?

Ich nehme jetzt für meine Beispiele eine Nettorendite von 6% an.
Wir haben Eltern, die direkt nach der Geburt einen festen Betrag anlegen wollen, damit ihr Kind, wenn es mit 67 in Rente gehen möchte, 1.000.000€ besitzt. Wie hoch müsste diese einmalige Investition sein, wenn nie mehr etwas dazugezahlt werden soll? Was denkst Du?

Es sind genau 21.161€. Ich war selbst wieder extrem überrascht, denn ich bin auch von einer höheren Investition am Anfang ausgegangen. Durch diese kleine Investition wird das Kind, wenn es in Rente ist, eine „kleine“ Zusatzrente von ca. 2000€ Netto monatlich haben ohne das Kapital jemals aufzubrauchen.

Jetzt nehmen wir als Beispiel eine Familie, wo die Eltern nichts für das Kind gespart haben. Das Kind beschließt für sich auch mit 67 Millionär zu werden, möchte aber nichts investieren, weil ihm das Risiko zu groß ist. Wenn der Erwachsene mit 25 sein erstes Geld verdient und keine Schulden hat, dann müsste er ungefähr 23.900€ jedes Jahr sparen. Ich weiß ja nicht, wie Deine finanzielle Situation ist, aber ich kann und will nicht 2000€ jeden Monat über 40 Jahre lang sparen, um dann im Alter von 67 Jahre anzufangen mein Geld wieder auszugeben und gut zu leben.

Ich hoffe, ich konnte durch die Gegenüberstellung dieser beiden Extreme verdeutlichen, wie wichtig das Investieren für den Vermögensaufbau ist. Natürlich ist es möglich ohne zu investieren 1.000.000€ anzusparen, jedoch ist es überhaupt nicht sinnvoll.

Wann sollte nicht investiert werden?

Bevor jetzt die Leute mit den Ausreden kommen, warum sie angeblich nicht investieren können, möchte ich die einzigen Ausnahmen kurz schildern. Diese Ausnahmen bedeuten jedoch nur, dass aktuell noch nicht investiert werden sollte, da andere Maßnahmen zum Vermögensaufbau im Moment sinnvoller sind.
Der einzige Grund ist, dass noch Schulden bestehen, oder noch kein finanzieller Schutz aufgebaut wurde. Kredite sind für den Vermögensaufbau absolut tödlich und sollten zuerst so schnell wie möglich zurückgezahlt werden. Wenn kein finanzieller Schutz besteht, dann wirst Du bei der nächsten größeren Ausgabe wieder einen Kredit aufnehmen müssen. Nachdem diese Gründe aus dem Weg geräumt wurden, sollte wirklich jeder investieren.

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Über den Autor

Dominik Fecht

Ich bin Dominik und bilde Menschen im Thema Finanzen aus. Entweder durch diesen Blog, meinen YouTube-Kanal, meine beiden Bücher oder in meiner Live-Online-Ausbildung.

Ich helfe Menschen das Thema Finanzen durch einfache Erklärungen zu verstehen und ihr Geld in die eigenen Hände zu nehmen. Finanzbildung für ein selbstbestimmtes und glückliches Leben.

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  1. Hallo Dominik,

    ich gebe dir grundsätzlich recht, dass mit sinnvoller Investition ein Vermögen leichter erreicht werden kann als ohne.

    Dein Berechnungsbeispiel hinkt aber meiner Meinung nach in zweierlei Hinsicht:

    1.) 1.000.000 € haben in 67 Jahren vermutlich eine ähnlich hohe Kaufkraft als die besagten ~21.000 € heute. Nun gut, 6% Inflation werden es im Schnitt nicht sein, von der besagten Zusatzrente von 2.000 € im Monat wird sich der Betroffene im Jahr 2083 aber wahrscheinlich gerademal einen Wocheneinkauf leisten können.

    2.) Im aktuellen Niedrigzinsniveau sehe ich einen Nettorendite von 6% doch als leicht übertrieben an.

    Ansonsten finde ich deinen Blog jedoch sehr gelungen, und freue mich auf weitere Artikel.

    1. Hallo Manuel!

      Ich bin in meinem Beispiel von einer Rendite ausgegangen, die die Inflation bereits ausgeglichen hat.
      So gab es am Aktienmarkt in den letzten 200 Jahren im Schnitt 8% im Jahr (inklusive Inflation).
      Ich bin deshalb von einer Nettorendite von 5% ausgegangen (Abzug von durchschnittlich 3% Inflation), sodass die 1.000.000 später den gleichen Kaufkraftwert hat.

      Wenn ich mit meinen 8% (inklusive Inflation) rechne, komme ich später auf 3,6 Millonen, die infationsbereinigt aber nur noch 1.000.000 Wert ist.
      Eine Nettorendite von 5-6% sind durchaus möglich, sodass diese Zahlen durchaus realistisch sind.
      Wenn Du natürlich versuchst durch Staatsanleihen, Tagesgeld oder Lebensversicherung diese Renditen zu erhalten dann stimmt Deine Aussage.
      So gute Renditen sind nur am Aktien- oder gegebenfalls bei fremdvermieteten Immobilien möglich.

      Vielen dank für Dein Lob.

      Schöne Grüße
      Dominik

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