Die Corona-Krise und ihre Auswirkungen sind einer dieser Dinge, die niemand hatte kommen sehen. Zum ersten Mal in meinem Leben bin ich in einem Supermarkt gewesen, wo Grundnahrungsmittel wie Nudeln, Reis und Linsen knapp sind. Ich hatte bisher immer nur Lebensmittel für maximal 2-3 Tage Zuhause und mir darüber bisher keine Gedanken gemacht.
Warum auch? Es ist doch immer genug da.
Um uns herum verbreiten die Medien immer mehr Angst und Panik, wie ich vor einigen Tagen bereits beschrieben habe. Viele Menschen machen sich nach der Schließung von Schulen und Universitäten Sorgen, dass wie in Italien und China bei uns auch bald Quarantäne verhängt wird und sie das Haus nicht mehr verlassen dürfen.
Die Menschen bereiten sich auf die Krise vor, indem sie massenweise Toilettenpapier und Gundnahrungsmittel einkaufen.
In diesem Artikel möchte ich mit Dir teilen, welche Vision ich habe und welche (Bewusstseins-)Veränderungen ich mir durch diese Krise erhoffe.
Miteinander statt gegeneinander
In unserer globalisierten Welt gibt es kein "Wir und die anderen". Unsere Wirtschaften und Gesellschaften sind so stark miteinander verbunden, dass jede Form der Abschottung und Ausgrenzung am Ende auch uns selbst schadet.
Wenn China, die USA oder irgendein anderes großes Land sich abschottet, schaden sie sich langfristig damit nur selbst.
Ich möchte in einer Welt leben, wo die Menschen erkennen, dass sie ein Teil des Ganzen sind und danach auch handeln. Nur gemeinsam können wir die großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts lösen.
Spenden an die Ärmsten der Welt
Wir sind es gewohnt in absolutem Luxus zu leben und uns niemals Gedanken darüber machen zu müssen, ob wir genug zu essen haben. Durch die Corona-Krise sind voraussichtlich für die nächsten Wochen manche Lebensmittel nicht sofort verfügbar. Ich glaube nicht daran, dass wirklich Menschen bei uns in Deutschland hungern müssen, weil es gar kein Essen mehr gibt.
Viele Menschen (mich eingeschlossen) fangen an sich trotzdem deswegen zum ersten Mal in ihrem Leben ernsthafte Sorgen zu machen oder Ängste zu spüren.
Angst zu haben, ob es genug zu essen gibt.
Dabei vergessen wir allerdings eine Sache:
Bei uns ist es eine absolute Krisen-Ausnahmesituation, die nur wenige Wochen oder vielleicht Monate anhält.
Für über 750 Millionen Menschen, die von weniger als 2 Dollar pro Tag leben müssen, ist diese Angst nicht genug zu essen zu haben, ihr Dauerzustand.
Und vorallem sind die Menschen in der Armut gefangen, sodass sie alleine dort nicht rauskommen. Schließlich müssen sie jeden Tag um ihr Überleben kämpfen und können kein Geld ansparen, um ihr Leben zu verbessern und Investition zu tätigen.
In den letzten Wochen und Monaten habe ich mich damit beschäftigt, wie ich Geld sinnvoll spenden und das Leid dere Ärmsten am besten lindern kann. Dabei bin ich auf die Organisation GiveDirectly gestoßen.
Diese Organisation gibt den ärmsten Haushalten der Welt bedingungslos rund 1.000 € (einmalig oder in mehreren Zahlungen). Sie können selbst dann das Geld so einsetzen, wie sie es für richtig halten. Das spannende ist, dass diese (für uns kleine Summe) das Leben der Familien für immer verändert.
Bei GiveDirectlyLive kannst Du Dir anschauen, was die einzelnen Personen dadurch in ihrem Leben verändern konnten.
Viele kaufen sich zum Beispiel eine Kuh, sodass sie durch den Verkauf der Milch eine regelmäßige Einnahmequelle haben. Dadurch können sie die Schulgebühren für die Kinder regelmäßig bezahlen und ihre wirtschaftliche Situation entspannt sich sehr stark.
Für viele gehen durch die 1.000 € ihre größten Träume in Erfüllung. Sie können sich zum Beispiel ein Haus mit Blechdach bauen, sodass es nicht mehr reinregnet.
Bei einigen machen die Transfer den Unterschied, dass sie sich nicht mehr tägliche Sorgen machen müssen, ob sie genug zu essen haben.
Für mich war die Corona-Krise der Auslöser, dass ich jetzt endlich den monatlichen Dauerauftrag über 100 € an GiveDirectly eingerichtet habe. Mein Ziel ist es mindestens die 100 € pro Monat zu spenden und diesen Betrag über die Jahre noch weiter zu steigern.
In meinem Leben macht es fast keinen Unterschied, ob ich im Jahr knapp 1.000 € spende. Für eine Familie in absoluter Armut kann es den Unterschied zwischen Überlebenskampf und einem viel besseren Leben machen.
Ich hoffe, dass vielen Menschen durch die Krise ihr Reichtum bewusst wird und sie anfangen zumindest einen kleinen Teil zurückzugeben.
Mehr finanzielle Verantwortung
In guten Zeiten ist es ziemlich egal, ob Du Rücklagen gebildet hast. Dafür zeigt sich in Krisen die Wichtigkeit von finanzieller Verantwortung und Rücklagen umso mehr.
Dir wird das bewusst sein, weil Du meinen Blog liest und Dich mit Deinen Finanzen beschäftigst.
Die meisten Menschen haben keine großen Rücklagen auf ihren Konten und sind auf ihr Einkommen zu 100 % angewiesen. Dadurch sind sie natürlich umso anfälliger für die Angst- und Panikmacherei der Medien. Sie hätten riesige Probleme, wenn sie in Folge der Krise ihren Job verlieren würden oder als Selbstständiger für einige Monate weniger Einnahmen reinkommen.
Viele Unternehmen, Selbstständige und Einzelgruppen fordern jetzt schon Unterstützung durch den Staat ein. Zum Teil bei großen Unternehmen mit hohen Fixkosten durchaus verständlich.
Wir wären als gesamte Wirtschaft allerdings viel stärker und widerstandsfähiger, wenn jeder einzelne die Verantwortung für seine Finanzen übernimmt und mindestens mal 3 bis 6 Monatsgehälter als Rücklagen hat. Das würde die gesamte wirtschaftliche Situation enorm entspannen und die Menschen hätten nicht so viel Angst.
Mehr Dezentralisierung und Redundanz
Im Rahmen der 1. und 2. Industriellen Revolution sind viele zentralisierte und spezialisierte Unternehmen und Organisation entstanden. Durch die Bündelung der Aufgaben in einer einzigen Organisation konnten Skaleneffekte genutzt und die Kosten für Produkte massiv gesenkt werden.
Das große Problem an zentralen Systemen ist, dass sie keine Redundanz haben. Und genau das fällt uns gerade auf die Füße.
Bei jedem Flugzeug wird darauf geachtet, dass es immer noch funktioniert, wenn ein Triebwerk ausfällt. Wenn ein Automobil-Konzern nur einen einzigen Zulieferer für ein unverzichtbares Teil hat, dann kann der Ausfall das gesamte Unternehmen lahm legen.
Und genau das sehen wir aktuell bei vielen Unternehmen, weil die Lieferketten unterbrochen sind.
In vielen unserer zentralen Systemen gibt es einen "Single-Point-of-Failure", der die ganze Organisation und damit unsere Wirtschaft ins Wanken bringt. Der Ausfall eines zentralen Systems löst wie ein Dominostein viele weitere Ausfälle aus.
Ich würde mir in unserer Gesellschaft in der Zukunft viel mehr dezentrale und widerstandsfähigere Organisationen wünschen. Alleine über dieses Thema könntest Du ein eigenes Buch schreiben. Deswegen werde ich nur die wichtigsten Bereiche kurz anreißen.
Energie
Ein Großteil unserer aktuell verwendeten Energie stammt noch aus Gas, Öl und Kohle. Wenn es hier in den Lieferketten Schwierigkeiten gibt, würde das unsere gesamte Wirtschaft zum Erliegen bringen. Ohne Energie funktioniert gar nichts.
Aus diesem Grund ergibt es Sinn noch stärker den Umstieg auf dezentrale erneuerbare Energien (Solaar, Wind etc.) und den Ausbau der Elektroautos voranzutreiben. Dadurch würden wir unsere Abhängigkeit vom Öl und den zentralisierten Unternehmen stark reduzieren.
Geldsystem
Im Moment haben wir den Euro und die Europäische Zentralbank. Wenn hier Fehlentscheidungen getroffen werden und dadurch der Euro seinen Wert verliert, hat das massive Auswirkungen auf unser Leben. Ein weiteres Problem ist, dass wir einige wenige große "systemrelevante" Banken haben. Wenn einer von den Banken in Schwierigkeiten gerät, muss der Steuerzahler diese retten.
Kryptowährungen könnten hier eine Alternative darstellen, weil sie als dezentrale Währung schwieriger zu manipulieren sind als zentrale Währungen.
Transport
Unser öffentlicher Nahverkehr hat als zentralisiertes System viele Schwachstellen. Das wird immer wieder klar, wenn eine bestimmte wichtige Strecke gesperrt wird und dadurch der gesamte Verkehr in Deutschland massiv beeinträchtigt ist.
Eine große dezentrale Flotte an autonomen elektrischen Fahrzeugen könnte hier Abhilfe schaffen und unser Transportsystem widerstandsfähiger machen.
Bildung
Universitäten und Schulen als zentralisierte Organisationen werden geschlossen und sorgen dadurch für viele Folgeprobleme. Wie sollen die Schüler und Studenten den Stoff in der Zeit lernen? Es ist auch heute im 21. Jahrhundert noch vorgesehen, dass Du den Großteil im Frontalunterricht in der Schule und in der Universität lernst.
Was wäre, wenn Du Dich (zum Beispiel auch bei einer Krankheitswelle) einfach online zum Unterricht treffen kannst? Oder es genug gute Lehrvideos und Programme gibt, wodurch die Schüler und Studenten auch Zuhause lernen können. Vereinzelt gibt es das schon, aber leider noch nicht in der Masse.
Gesundheitssystem
Wir haben ein zentralisiertes Gesundheitssystem mit Arztpraxen und Krankenhäusern. Das System droht in dieser Krise an seine Grenzen zu kommen.
Wir könnten dieses zentrale System zum Beispiel stark entlasten, wenn es bessere Gesundheits-Apps und dazu passende Hardware auf allen Handys geben würde. Dadurch könnte jeder sich selbst testen und feststellen, ob er wirklich zum Arzt muss. Bei kleineren Dingen könntest Du Dir dann einfach Hustensaft online bestellen und ein paar Tage Zuhause bleiben.
Produktion von Waren
Im Moment haben wir ein sehr komplexes System aus zentralisierten Unternehmen mit diversen Zulieferern. Die gesamte Produktion von Waren ist aktuell noch in einem sehr fragilen Gesamtsystem, wo ein Ausfall einen großen Teil der Wirtschaft lahm legen kann.
Durch die Weiterentwicklung des 3D-Drucks könnten dezentral Güter produziert werden und diese komplexen Lieferungsketten wären nicht mehr nötig.
Organisation der Arbeit
In den meisten Verwaltungs- und Bürojobs ist es heute immer noch üblich, dass viele oder der Großteil der Arbeitnehmer zentral an einen einzigen Ort kommen und dort arbeiten. Homeoffice und Remote-Jobs sind zwar immer mehr im Kommen, stellen allerdings immer noch die Ausnahme dar.
Dort wo es möglich ist, sollten in der Zukunft mehr Arbeitnehmer flexibler von Zuhause arbeiten können.
Wenn wir schon jetzt in einer Gesellschaft mit dezentralem Energie-, Geld-, Transport-, Gesundheits-, Bildungs-, und Produktionssystem leben würden, wären die Auswirkungen des Corona-Virus nur minimal. Es würde nicht so starke Kettenreaktionen und wirtschaftliche Verwerfungen geben.
Höheres Bewusstsein & mehr Verantwortung
Die meisten Menschen werden in dieser Krise die Schuld bei den anderen suchen. Der Politik, den Banken, dem Virus, der bösen Wirtschaft oder irgendetwas anderem. Die meisten Menschen sind passiv und schauen nur zu. Sie haben entweder aufgegeben oder glauben nicht irgendetwas verändern zu können. Sie machen sich abhängig von anderen, weil sie ihre Verantwortung abgegeben haben.
Ich möchte Dich daran erinnern:
Du zählst. Jeder Deiner Handlungen hat Auswirkungen auf die Welt und Du bist immer ein Vorbild für die Menschen in Deinem Umfeld. Durch meinen Blog habe ich zum Beispiel viele Menschen inspiriert sich mit ihren Finanzen auseinanderzusetzen und hierfür Verantwortung zu übernehmen.
"Die beste Möglichkeit die Zukunft vorherzusagen, ist sie selbst zu erschaffen."
Sei daher auch Du ein Vorbild, das mutig vorangeht, Dinge verändert und andere Menschen damit ansteckt.
Zum Beispiel jemand zu sein, der anfängt regelmäßig Geld an die Ärmsten der Welt zu spenden, Geld in eine Solaranlage auf dem Dach zu investieren oder auf eine andere Weise die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Ich glaube, dass uns in den nächsten Wochen und Monaten als Gesellschaft große Herausforderungen bevorstehen.
Deine Reaktion wird den Unterschied machen, ob wir aus der Krise gestärkt hervorgehen werden oder noch mehr Menschen leiden müssen.
PS: Der erste Schritt zur Veränderung und Bewusstmachung wäre zum Beispiel diesen Artikel in den sozialen Medien zu teilen.
Moin,
Danke für diesen tollen Artikel, kann ich nur teilen.
Danke Dir.
Grüße
Dominik
thumbs up für Dezentralisierung. Es wird Zeit. Die Technologie ist da.
Hast dud ich schon näher mit dem Theme Spenden auseinander gesetzt? Ich spende schon eine Zeit lang automatisch an ein paar Organisationen, aber vor kurzem habe ich erfahren wie ineffizient die meisten sind. Und manche sogar was ich als Dibestahl bezeichnen würde, wenn der CEO oder sonst wer in der Organisation mehr als €200k pro Jahr verdient. Ich fühle mich doppelt betrogen wenn ich spende und nur 10-30% von meinem Geld tatsächlich irgendeinen Nutzen bringen und der Rest für die ineffiziente Verwaltung ausgegeben wird oder in der Tasche von dem CEO landet.
Kennst du Webseiten, die „gute“ Spendeorganisationen auflisten bzw. konkrete Organisation?
Hey Waldemar,
es gibt eine sehr bekannte Organisation (GiveWell), die vor vielen Jahren dieses Problem gesehen und angegangen ist. Nicht nur, dass bei einigen Organisationen in dem Bereich Gelder nich effizient eingesetzt werden, sind zum Teil die Massen nicht wirklich effektiv. Die Gründer haben sich ebenfalls die Frage gestellt, wo Du mit Deinem Geld am meisten gutes bewirken kannst. Auf deren Seite findest Du eine Liste mit Organisationen, die alle gut mit dem Geld umgehen und wirklich etwas bewirken.
Schöne Grüße
Dominik
Hallo Dominik!
Nach langer, sehr langer Zeit bin ich wieder einmal auf deinem Blog gelandet. Ich dachte mir, dass es sich angesichts der Corona-Krise zeigen wird, ob der Dominik sein Ziel, wohlhabend und reich zu werden, weiter verfolgt und durchhält.
Tja, was soll ich zu deinem letzten Artikel sagen? Vielleicht so. Du hast seit den Tagen deines enthusiastischen Starts in die finanzielle Verantwortung und den Aufbau von Wohlstand und Reichtum, eine gewaltige Entwicklung durchlaufen.
Du hast deinem Tun offensichtlich eine völlig neue Richtung gegeben und willst somit ein anderes Ziel ansteuern. Wenn du damit glücklich bist, dann ist das auch völlig in Ordnung. Es ist genau das, was die Gesellschaft und ihre politischen Führer im Verbund mit dem althergebrachten, religiösen Herdenverhalten ihrer Schafe predigen. Eigenverantwortung, Selbstbestimmung und Freiheit haben in dieser Denkrichtung allerdings nichts verloren. Diese hohen persönlichen Werte werden in Richtung der „Eine-Welt“ – Phantasie, dem Klimafimmel, der Vergemeinschaftung und Abhängigkeit von staatlichen und religiösen Zwängen geopfert. Wie gesagt, die meisten Menschen unterliegen genau diesem Herdenverhalten, warten auf die Vorgaben der Eliten, folgen dem Gutmenschentum, unterliegen ständig moralischen, äußeren und inneren Zwänge und bleiben in ewiger Abhängigkeit.
Aus meiner Sicht ist das ein ziemlich unwürdiges Dasein, das mit persönlicher Freiheit, als eines der wertvollsten Güter des Menschen, nichts mehr zu tun hat. Aber das ist deine eigene Entscheidung.
Ich wünsche dir trotzdem alles Gute und merke. Du kannst jeden Tag neu beginnen und deinem Leben eine andere Richtung und neue Ziele geben. Keiner wird dich dafür zur Verantwortung ziehen. Als freier Mensch bist du nur dir selbst verantwortlich.
Gruß und alles Gute
Der Malachit.
Hallo Malachit,
freue mich von Dir zu hören.
Finde es so spannend, weil Du schließlich der erste regelmäßige Leser und Kommentator auf meinem Blog warst.
Habe mich in der Tat in den letzten Jahren stark verändert. Ich verstehe ehrlich gesagt die meisten Aussagen in Deinem Kommentar und was Du mir damit sagen willst nicht so ganz.
Vielleicht kannst Du es nochmal näher ausführen.
Schöne Grüße
Dominik
Hallo und danke für deine ehrliche Reaktion. Du schreibst, dass du das, was ich dir in meinem Kommentar mitteilen will, nicht so recht verstehst. Natürlich habe ich mein Anliegen nicht schulmeisterlich formuliert, denn im Mittelpunkt des eigenen Tuns steht immer der Mensch. Das bist in diesem Fall du selbst und wenn du damit glücklich bist, dann ist das o.k. .
Was ist aber mit deinem Ziel „Finanziell frei mit 30“ ? Glaubst du wirklich, dass du z.B. durch Spenden an gemeinnützige Institutionen und Förderung sozialer Projekte in Afrika deinem Ziel näher kommst? Ich kenne zwar deine Vermögensverhältnisse nicht, aber für Normalos, die sich am Anfang eines Weges zu Wohlstand, Reichtum und Freiheit befinden, ist das Weggeben von Geld eher kontraproduktiv. Vielleicht sagst du dir, dass es bei deinem riesigen Geldberg auf die paar Euros nicht ankommt. Dann hast du es aber bereits geschafft und kannst solche edlen Handlungen leicht vollziehen. Das wäre schön. Wer allerdings mit durchschnittlichem Einkommen finanziell frei werden will, der hat einen entbehrungsreichen, langen Weg vor sich. Alles, was dem entgegen steht, sollte er tunlichst vermeiden, denn der Weg wird ansonsten unendlich lang. Die Grundlage des reich Werdens ist nun einmal das Sparen von Geld – Euro für Euro. „Reich wird man nicht von dem Geld, was man verdient, sondern von dem Geld, was man davon behält.“ Ich weiß nicht genau von wem dieser Leitspruch stammt, aber dieser Spruch hängt gerahmt in meinem Arbeitszimmer. Alles andere, wie investieren kommt später. Es würde in diesem Kommentar zu weit führen, näher darauf einzugehen. Dazu habe ich auf meinem Blog einige Reporte veröffentlicht. Es hört sich sicher nicht so toll an, ist aber in unserer Gesellschaft so was von wahr. Kurz: Geld bedeutet Freiheit. Wenig oder kein Geld bedeutet Abhängigkeit. Sorge also zuallererst dafür, dass du Geld sparen kannst. Ob du damit glücklich wirst, ist eine andere Sache. Die Gesellschaft will genau das verhindern. Sie tut alles dafür, dass du in Abhängigkeit bleibst. Ein schönes Video dazu habe ich auf YouTube gefunden. https://youtu.be/cyAG8HLnw9k
So und nun wünsche ich dir einen schönen Tag und mir eine gut Nacht.
Der Malachit.
Hallo Malachit,
danke Dir für die Erläuterung udn den ausführlichen Kommentar. Jetzt verstehe ich, was Du damit meinst.
Ich glaube eher, dass Du nicht wirklich frei sein kannst, ohne Geld zu spenden. Beziehungsweise, dass Du die Finanzielle Freiheit sogar schneller durch das Spenden von Geld erreichst, weil Du bereits im jetzt in Freiheit lebst. Das macht den Weg leichter und angenehmer. Dir wird es leichter fallen auch neues Geld anzunehmen und zu erhalten, weil Du es nicht unbedingt brauchst. Weil Du in Fülle und nicht in Mangel lebst.
Vielleicht kennst Du auch die Situationen von Dir oder Menschen in Deinem Umfeld:
Du suchst dringend eine Wohnung und erhältst nur Absagen. Wenn Du dann eine Zusage erhältst, kommen kurze Zeit später mehrere Zusagen auf einmal. Oder Du hast Dich für mehrere Jobs beworben und bekommst nur Absagen. Wenn Du dann die Zusage hast und keinen neuen Job mehr brauchst, kriegst Du plötzlich viele weitere Angebote. Oder von einem Freund kenne ich es, dass er lange auf der Suche nach einer Partnerin war. Nach vielen Körben und Ablehnungen hat er eine Freundin gefunden. Plötzlich hatten mehrere Frauen von sihc aus Interesse an ihm.
Solange Du es glaubst zu brauchen und dass es Dir fehlt, lebst Du im Mangel. Es fällt schwer.
Wenn Du plötzlich aufhörst es unbedingt zu wollen oder glaubst es zu brauchen, lebst Du in Fülle. Die Dinge kommen leichter in Dein Leben.
Und das gleiche gilt aus meiner Sicht auch für Geld. Wenn Du es nicht unbedingt brauchst und nicht an dem Geld festhältst, kommt es plötzlich in Fülle in Dein Leben.
Hoffe das war irgendwie verständlich in der Kürze. Sonst sollte ich vielleicht nochmal einen längeren Artikel zu dem Thema schreiben.
Schöne Grüße
Dominik
Hallo Dominik!
Der erste Absatz deines letzten Kommentars ist sehr aufschlussreich. Er zeigt deine humanistische Grundeinstellung und dass für dich ein gutes Wohlgefühl vorrangige Bedeutung hat. Wahrscheinlich ist deine Persönlichkeit so stark darauf geprägt, dass du ohne diese Grundhaltung eher unglücklich wärst. Das erklärt deine Hinwendung zur Soziabilität, also der Gemeinschaftlichkeit. Das ist zunächst einmal sehr lobenswert und die Gesellschaft wird davon profitieren. Die edlen Ziele, die du derzeit zur Grundausrichtung deines Tuns erkoren hast, wirken sich sicherlich positiv auf dein inneres Selbst aus. Du fühlst dich gut und das ist sehr wichtig.
– Leider passt das aber überhaupt nicht zu deinem Ziel wohlhabend, reich und mit 30 Jahren finanziell frei sein zu wollen. Auch in der Gemeinschaft gibt es einen so genannten gesellschaftlichen Reichtum, von dem alle der Gemeinschaft Anhörende profitieren. z.B. die in Deutschland lebenden Menschen haben einen größeren gesellschaftlichen Reichtum als vielleicht die Menschen in Indien oder Angola. Das reicht aber nicht, um mit 30 Jahren finanziell frei zu sein. Wer das anstrebt (wie du) der muss mehr Reichtum (Geld) unter seine Kontrolle bringen. Dieses Mehr ist es, was dich aus der Gemeinschaft heraus hebt und finanziell frei werden lässt. Wenn du das generierst, dann wirst du Stück für Stück freier und wie ein Adler wirst du von deinem Felsen auf die Herde der zurück Gebliebenen herab schauen können. Das ist nicht einfach, denn die Mechanismen der Gemeinschaft legen dir einen Stein nach dem anderen in den Weg. Sie tun alles, damit du stolperst und in der Herde verbleibst.
Als ich mich vor ca. 30 Jahren entschloss, wohlhabend und reich zu werden, habe ich mir dazu einiges Wissen angeeignet. Die von dir angeführten Beispiele mit der Wohnung und der Partnerschaft sind zufällige Erscheinungen. Die können so in unser Leben treten, müssen es aber nicht. Vor allem darf man das nicht verabsolutieren. Es gibt da eine Schrift aus Amerika. „The secret“ zu deutsch „Das Geheimnis“ . Kurz: Darin wird der Blödsinn vermittelt. Denke, dass du reich bist und du wirst es auch. Das wird mit dem Gesetz der Anziehung untermauert. Gib anderen Geld (spende Geld) und das Geld wird durch andere Kanäle vermehrt zu dir zurück fließen. In deinem Kommentar, so glaube ich, habe ich Ansätze dieser Denkweise gefunden. Das ist völliger Quatsch. So funktioniert das mit dem reich Werden nicht. Die Leute sollen lediglich gemeinschaftlich, ich sage einmal religiös, orientiert werden. Glaube daran und es wird geschehen.
Amen! Ach ja. Was macht eigentlich Tischtennis? Bei uns in Sachsen-Anhalt wurde die Saison abgebrochen und wir sind in die höhere Spielklasse aufgestiegen. Tja, so ist das. Aber daran habe ich vorher hart gearbeitet und organisiert und nicht nur geglaubt, dass die Punkte zusammen kommen.
So und nun wünsche ich dir einen schönen Tag und mir eine gute Nacht.
Der Malachit.
„In meinem Leben macht es fast keinen Unterschied, ob ich im Jahr knapp 1.000 € spende. Für eine Familie in absoluter Armut kann es den Unterschied zwischen Überlebenskampf und einem viel besseren Leben machen.“
Glückwunsch zur finanziellen Freiheit – mit noch nicht einmal 30 Jahren.
Ziel erreicht würde ich sagen.
Du bist frei von der Angst nicht genug zu haben, frei, Deine Mittel mit anderen zu teilen – anderen die du nicht einmal
kennst. Frei darin diese Entscheidung zu treffen etwas weg zu geben ohne einen Mangel zu spüren.
Könnte es sein, dass der Adler auf seinem Felsen hockt und die Herde der Zurückgebliebenen betrachtet, weil er sich
nicht mehr traut sein Nest mit den goldenen Eiern zu verlassen. Dann hast du mit nicht einmal 30 Jahren mehr Freiheit erreicht als andere in 30 Jahren.
Aber jedem seinen Weg, jedem seine Werte und jedem sein Leben.
Hezliche Grüße
Betongoldhamster
@ Betongoldhamster – Sie gehen offensichtlich in der Betrachtung des Sachverhalts von einer Position aus, die es gestattet, der Gemeinschaft großzügig Geld zurück zu geben. Das ist sehr lobenswert. Allerdings macht es nur dann Sinn, wenn man nicht am Aufbau seiner finanziellen Freiheit arbeitet, sondern bereits auf einem Geldberg sitzt. Als Betongoldhamster ist das sicherlich der Fall und der Adlerfelsen besteht aus Betongold.
Für Dominik ist das aber wenig hilfreich, denn er befindet sich erst am Anfang seines Weges zu Wohlstand und Reichtum.
Herzlichst Der Malachit.
und ich bin ganz sicher, dass Dominik diesen Weg weiter gehen und sein Ziel erreichen wird, auch wenn er sich
auf diesem Weg ein wenig mehr Zeit lässt.
Herzlichst Betongoldhamster
Danke 😉