August 13, 2016

Freude auf den Montag (Schild)

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In unserer heutigen Zeit ist eins der wichtigsten Ziele im Arbeitsleben, durch die Work-Life-Balance ein Gleichgeweicht zwischen der Arbeit und dem eigenen Leben zu finden. Warum ich dieses Ziel für schwachsinnig halte und was ich als Alternative vorziehe, möchte ich in diesem Beitrag darstellen.

Ist Arbeit doof?

Das große Problem der Work-Life-Balance ist die Grundannahme, dass Arbeit nichts Erfreuliches sein kann. So bedeutet dieser Ansicht nach arbeiten zu gehen Fremdbestimmung, Langeweile, Überforderung oder Unterforderung und noch viele weitere negative Eigenschaften.

Dies ist auch daran erkennbar, wie die einzelnen Tage in der Woche vom Großteil der Bevölkerung wahrgenommen werden. Montag ist das Gestöhne immer riesig, denn die Arbeit (auch übertragbar auf Schule oder Studium) fängt jetzt wieder an. Die meisten sind sehr schlecht gelaunt und wünschen sich bereits das Wochenende herbei. Das geht dann die ganze Woche so weiter und dann endlich ist der lang ersehnte Freitag da und damit auch das Wochenende. Spätestens Sonntagnachmittag oder Sonntagabend wird die Laune wieder schlechter, denn am nächsten Tag fängt die nächste Arbeitswoche wieder an.

Ich glaube nicht, dass Arbeit grundsätzlich etwas Schlechtes ist und keinen Spaß machen kann. Wer eine Work-Life-Balance anstrebt, akzeptiert jedoch, dass Arbeit ein notwendiges Übel darstellt und versucht sich damit zu arrangieren und das Beste daraus zu machen.

Nie wieder arbeiten

Der Begriff des Arbeitens ist in unserer Gesellschaft extrem negativ belegt. Aus dieser Sicht kann ich auch den Wunsch verstehen nie mehr arbeiten zu müssen. Ich will schließlich auch nicht mein ganzes Leben einer Arbeit nachgehen, die mir keinen Spaß macht, nur um hinterher die letzten Jahre meines Lebens endlich genießen zu können. Da stellt sich auch die Frage, inwieweit es wert ist hierfür 12 Jahre in einer Schule zu verbringen, die man nicht leiden kann, einige Jahre eine Ausbildung zu machen, die nur aufgrund von gesellschaftlichen Erwartungen begonnen wurde, um später 40 Jahre (oder bald vielleicht mehr) einer Arbeit nachzugehen, die keinen Spaß macht.

Ich kenne viel zu viele Menschen, denen die Arbeit keinen Spaß macht, die aber aufgrund ihrer finanziellen Situation dazu gezwungen sind, Geld zu verdienen. So ist es nicht unüblich, die Jahre bis zur Rente/Pension herunterzuzählen und anderen die Frage zu stellen: „Wie lange hast Du denn noch?“

Arbeit macht glücklich!

In großen Studien wurde untersucht, wie sich Arbeit auf das eigene Glücksgefühl auswirkt. Dabei kommt die Arbeit viel besser weg, als sie allgemein angesehen wird. So wurde festgestellt, dass Menschen ohne Arbeit unglücklicher sind als Menschen mit einer Arbeit. Woran das genau liegt, kann wahrscheinlich keiner genau sagen, doch ich denke, dass es hauptsächlich an diesen 3 Punkten liegt. Eine Arbeit gibt einem nicht nur ein Ziel, sondern bringt auch Struktur in den Tag. Der Mensch als soziales Wesen braucht menschliche Kontakte, und auf der Arbeit hast Du viel Kontakt zu anderen Menschen. Zu allerletzt hast Du in der Regel mehr Geld zu Verfügung und brauchst Dir darum weniger Sorgen zu machen.

Es wurde auch festgestellt, dass Arbeitslose weniger Zeit in Freizeitaktivitäten stecken und generell viel weniger aktiv sind. Ich denke, dass jeder irgendein Ziel im Leben braucht, welches einem eine Richtung gibt, denn sonst wirst Du antriebslos.

Spaß bei der Arbeit vs. Finanzielle Freiheit

Es stellt sich die Frage, welches Ziel zu bevorzugen sei, wenn diese in Konflikt geraten. So kann es sein, dass Du vielleicht eine Arbeit hast, mit der Du zwar viel Geld verdienst, die Dir aber keinen Spaß macht. Durch diese könntest Du die Finanzielle Freiheit schneller erreichen als mit einer Arbeit, die Dir Spaß macht.

Für mich wäre der Spaß bei der Arbeit eindeutig der schnellen Finanziellen Freiheit vorzuziehen. Schließlich soll mir die Finanzielle Freiheit ermöglichen nur noch das zu tun, was mir Spaß macht. Es bringt ja nichts, wenn ich die ganze Zeit eine Arbeit mache, die mir keinen Spaß macht, nur um irgendwann vielleicht nicht mehr dieser Arbeit nachzugehen. Hier gilt es die einzelnen Werte miteinander abzuwägen und für sich selbst eine Entscheidung zu finden. Ich denke auch, dass Du mit einer Arbeit, die Du liebst, nur kurzfristig finanzielle Einbußen hinnehmen musst. Langfristig wird sich das wieder ausgleichen, denn Du wirst Dich in diesem Bereich stärker weiterentwickeln, weil es Dir einfach Spaß macht und Du Dich gerne mit diesen Themen beschäftigst.

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Über den Autor

Dominik Fecht

Ich bin Dominik und bilde Menschen im Thema Finanzen aus. Entweder durch diesen Blog, meinen YouTube-Kanal, meine beiden Bücher oder in meiner Live-Online-Ausbildung.

Ich helfe Menschen das Thema Finanzen durch einfache Erklärungen zu verstehen und ihr Geld in die eigenen Hände zu nehmen. Finanzbildung für ein selbstbestimmtes und glückliches Leben.

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  1. Es ist immer ein Unterschied, ob du zum arbeitslos sein gezwungen bist oder ob du ausreichend vorgesorgt hast und deswegen nicht arbeitest. Viele sind gesundheitlich angeschlagen oder haben keinen Ausbildungsabschluss. Sie würden gerne arbeiten, haben allerdings nicht viel Auswahl auf dem Arbeitsmarkt. Nebenbei auch noch wenig Geld, um Freizeitaktivitäten nachzugehen. Dass man da unglücklich ist, kann ich mir gut vorstellen. Auch als Rentner fällt einem durchaus mal die Decke auf den Kopf. Ich schätze mal, dass es in der Studie nur wenige Befragte gab, die behaupten konnten: Ich arbeite nicht, weil ich genug Geld habe.

    Wegen der Work-Life-Balance: Das Wort habe ich auch erst dieses Jahr in meinen Wortschatz aufgenommen. Mittlerweile schwirrt es mir aber öfter im Kopf herum. Ich habe das Problem, dass ich aktuell viele Überstunden mache. Mein Beruf ist sehr abwechlungsreich und es macht mir Spaß, allerdings schlägt das viele arbeiten irgendwann auf die Gesundheit. Man braucht Entspannungsphasen, egal bei welcher Tätigkeit. Dir kann die Arbeit noch so viel Spaß machen, wenn du am Ende nur ein körperliches Wrack bist. Das geht ein paar Wochen, oder Monate mal gut. Aber nicht über Jahre. Das sagt letztlich der Begriff „Work-Life-Balance“. Mit den eigenen Ressourcen ein bisschen haushalten und auf soziale Kontakte und die Gesundheit achten.

    1. Es ist schon klar, dass mit dem Begriff auch ausgedrückt werden soll:
      Ich sollte nicht zu viel arbeiten und mich auch ein wenig ausruhen, damit ich einen Ausgleich zu meiner Arbeit habe.
      Meiner Meinung nach drücken viele damit aber auch gleichzeitig aus, dass ein Ausgleich zur eigenen Arbeit benötigt wird, da Arbeit an sich keinen Spaß machen kann. Damit wird die eigene negative Situation aktzeptiert und dadurch bestärkt, dass eine Veränderung nicht möglich ist. Eine Veränderung beginnt im Kopf und wenn die Leute meinen, dass Arbeit keinen Spaß machen kann, dann wird sich daran auch nichts ändern.

      Mir ist bewusst, dass das nicht für jeden möglich ist und manche Menschen nicht die Wahl haben sich eine Arbeit zu suchen, die einem selbst Spaß macht. Aus diesem Grund finde ich die Finanzielle Freiheit auch so erstrebenswert, denn dann kann die eigene Arbeit frei gewählt werden und es besteht kein Druck Geld zu verdienen.

      Selbst bei einer Arbeit, die einem selbst viel Spaß macht, werden Pausen benötigt, doch ich denke, dass es in diesem Fall dann viel weniger sind.
      Wenn die eigene Tätigkeit so viel Spaß macht, dass es eigentlich kaum etwas gibt, was mehr Spaß macht, dann brauchst Du Dich davon nicht erholen.

      Schöne Grüße

      Dominik

      1. Du hast Recht: Wenn dir deine Arbeit Spaß macht, brauchst du weniger Pausen. Dennoch musst du selbst als Freiberufler/Selbstständiger aufpassen, dass du vor lauter Arbeit nicht deine Gesundheit vergisst. Bekannte von mir bauen sich gerade eine Firma auf (Versandhandel) und hatten deswegen seit Jahren keinen Urlaub. Die Arbeit macht ihnen Spaß und dennoch muss man auch mal abschalten können. Wenn du mal deine Finanzielle Freiheit erreicht hast, hast du die Möglichkeit auch mal zu sagen „Heute Abend lege ich mal die Füße hoch.“ und man kann sich seine Zeit selbst einteilen. Mein Beruf findet z.B. sehr viel vorm PC und im Sitzen statt. Da kann mir die Arbeit noch so viel Spaß machen, Rückenprobleme und schlechtere Augen bekomme ich trotzdem..

        1. Das stimmt ausschließlich arbeiten (auch wenn es Spaß macht) geht auch nicht.
          Pausen werden dann immer noch benötigt.

          Das ist das Problem, wenn Du Dir selbst eine Selbstständigkeit oder ein Unternehmen aufbauen willst. Besonders am Anfang bedeutet das häufig, dass Du selbst und ständig arbeiten musst. Ich hoffe nur, dass sich das für sie dann auch finanziell lohnt.
          Da ist es in einem Angestelltenverhältnis schon angenehmer, wenn man seinen Anspruch auf Urlaub hat.

          Schöne Grüße

          Dominik

    1. Würdest Du das vielleicht näher ausführen?
      Vielleicht gehen wir bei dem Begriff der Work-Life-Balance nur von unterschiedlichen Definitionen aus.

      Schöne Grüße

      Dominik

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