Mit der mündlichen Laufbahnprüfung im Juli endete mein duales Studium nach genau drei Jahren. Dies möchte ich zum Anlass nehmen einfach mal ein finanzielles Resümee zu ziehen. Du kannst das Ergebnis ja bereits in der Überschrift lesen. In den vergangenen drei Jahren habe ich es geschafft insgesamt 12.000 € zu sparen.
Heute möchte ich näher aufdröseln, was dafür notwendig war und was meiner Meinung nach die Erfolgsfaktoren waren.
Hohes Einkommen
In den letzten drei Jahren habe ich über den Zoll etwa 1.100 – 1.200 € Netto im Monat (inklusive Zulagen, Reisekosten etc.) verdient. Mir ist durchaus bewusst, dass das für einen dualen Studenten sehr viel Geld ist und die wenigsten Studenten so viel Geld zur Verfügung haben.
Interessanterweise habe ich in den letzten zwei Jahren durch diesen Blog auch die ein oder andere Nachricht von normalen Studenten erhalten, dass das unverhältnismäßig viel Geld dafür sei, dass ich nur studieren würde. Häufiger habe ich gehört, dass das unfair sei. An dieser Stelle möchte ich einfach mal auf ein paar Punkte hinweisen:
Punkt 1:
Im Gegensatz zu normalen Studenten hatte ich Anwesensheitspflicht im Studium und in den Praxisphasen und im Jahr nur den ganz normalen Urlaub (30 Tage), den normale Arbeitnehmer auch haben. Ich hatte also keine wochen- oder monatelangen Semesterferien oder konnte mir aussuchen, zu welchen Vorlesungen ich gehen will. Für die meisten Außenstehenden ist es kaum vorstellbar, wie unterschiedlich ein duales Studium vom Zeitaufwand zu einem normalen Studium ist und wie wenig Freiheiten Du dabei hast.
Punkt 2:
Mit Beginn des dualen Studiums verpflichtest Du Dich später auch bei der Behörde zu bleiben. So müsste ich direkt nach Ende des Studiums etwa 30.000 € zurückzahlen, wenn ich nicht beim Zoll arbeiten wollen würde. Diese Summe reduziert sich die nächsten fünf Jahre immer um ein Fünftel, bis ich keine Anwärterbezüge mehr zurückzahlen müsste. Ich habe das Geld während des Studiums nur erhalten, weil ich mich bereits zu dem Zeitpunkt dazu verpflichtet habe beim Zoll zu bleiben. Ansonsten müsste ich einen Großteil des Geldes wieder zurückzahlen.
Punkt 3:
Es ist alleine Deine Entscheidung, ob Du Dich um einen Platz in einem dualen Studiengang bewirbst oder an eine normale Universität gehst. Bereits knapp ein Jahr vor Abschluss des Gymnasiums musste ich mich beim Zoll bewerben, um überhaupt am Bewerbungsverfahren teilnehmen zu können. Die meisten meiner Schulkollegen haben sich zu dem Zeitpunkt noch keine großen Gedanken gemacht, wo es später hingehen soll und haben sich damals auch noch nicht beworben. Zudem musst Du als Bewerber auch erstmal das umfangreiche Auswahlverfahren überstehen. So gab es einen schriftlichen und mündlichen Test. Danach musstest Du noch beim Amtsarzt vorstellig werden und überprüfen lassen, ob Du gesundheitlich fit genug bist. Damals haben sich viele Tausende auf wenige hundert Studienplätze beworben. Dort musst Du auch erstmal ausgewählt werden.
Sparsam leben
Das Einkommen alleine ist natürlich noch nicht alles. Ein (vergleichsweise) hohes Einkommen bringt Dir letzten Endes auch nichts, wenn Du das Geld dann sofort komplett ausgibst. Es gehört also auch noch dazu sparsam zu leben und nur einen Teil des Geldes auszugeben.
Günstig wohnen
Einer der wichtigsten Punkte, warum ich so viel Geld sparen konnte, war meine Wohnsituation. Im dualen Studium hatte ich immer im Wechsel für einige Monate Studium in Münster und Praxisphasen im Großraum Dortmund und Umgebung. Für die wenigen Monate Praxisphase hätte es sich nicht gelohnt von Zuhause auszuziehen. Deshalb habe ich die Hälfte meines dualen Studiums kostenlos bei meinen Eltern leben können.
Während der restlichen Zeit hatte ich in Münster immer ein kleines Studentenzimmer, für das ich zwischen 200 – 300 € im Monat gezahlt habe. Und das Zimmer war auch wirklich sehr klein. So hatte ich im letzten Studienabschnitt ein Zimmer mit ganzen 11 Quadratmeter. Und das inklusive Bad.
Kleiner Funfact am Rande: Als Gefangener im Gefängnis hast Du Anspruch auf mindestens 9 Quadratmeter, weil alles darunter menschenunwürdig wäre. Davon bin ich nicht soweit entfernt gewesen. ?
Kein Auto
Ich weiß, die meisten wollen es einfach nicht hören, aber ein Auto ist wirklich teuer. Aus meinem Studium kenne ich den ein oder anderen, der jeden Monat alleine für den Autokredit 200 € zahlen muss. Damit hast Du allerdings noch nicht die Versicherung, Steuer und den Sprit bezahlt. Und der Wagen muss vielleicht auch mal irgendwann in die Werkstatt oder es fallen sonstige Kosten an. So kann ein Auto schnell mal 400 € im Monat kosten.
In den letzten drei Jahren habe ich dagegen gerade mal 4.000 € für Transport ausgegeben. Das sind umgerechnet rund 100 € im Monat. Darin enthalten ist mein YoungTicket-Abo, mit dem ich in den Praxisphasen immer zur Arbeit gefahren bin, etliche Zugtickets für Ausflüge in Deutschland, Mitfahrgelegenheiten über Blablacar und vieles mehr.
Keine teuren (Sammler-) Hobbys
Neben den beiden obengenannten Punkten gibt es eigentlich nur eine große Sache, die mein Geld noch schnell auffressen könnte. Übermäßiger Konsum und ständig neue Sachen kaufen wollen.
Teilweise habe ich das Gefühl, dass der Konsum in der Finanzblogszene übermäßig schlecht geredet wird. Ich habe innerhalb der letzten drei Jahre auch eine etwas entspanntere Haltung zu dem Thema entwickelt und sehe es nicht mehr ganz so kritisch, wie zu Beginn. Das gefährlichste ist meiner Meinung nach allerdings immer noch, zu großen Wert auf das Konsumieren zu legen und unglaublich teure Hobbys zu haben.
Vor dem Studium habe ich zum Beispiel DVDs gesammelt und zum Höhepunkt hunderte besessen. Bis mein Schrank einstürzte und ich sie verkaufte. So ein Hobby kann das ganze gesparte Geld auffressen, wenn ich mir immer nur das neuste kaufen will und es nie genug sein kann. Das gleiche beobachte ich bei vielen meiner Studien- und ehemaligen Schulkollegen im Bereich Klamotten und Schuhe. Selbst Männer haben zum Teil dutzende Paar Schuhe, die sie vielleicht ein oder zweimal angezogen haben. Ich verstehe nicht den Sinn dahinter jeden Tag neue Schuhe anhaben zu müssen.
Es ist vollkommen in Ordnung sich auch Dinge zu gönnen und mal ins Restaurant zu gehen. Das wichtigste ist einfach, dass das Maß stimmt und nicht übertrieben wird.
Ich habe in den letzten drei Jahren auch einen neuen Laptop gekauft, war dutzende Male auswärts essen, bin häufiger im Kino gewesen und war viel in Deutschland zu Seminaren und Weiterbildungen unterwegs.
Ich muss nicht jedes Wochenende in ein neues Restaurant gehen oder andauernd die neusten Klamotten kaufen. Das hat mir in den letzten Jahren, im Vergleich zu meinem Umfeld und dem, was allgemein als normaler Konsum angesehen wird, bestimmt tausende von Euros gespart.
Warum verzichtest Du auf so viel?
Einer meiner Arbeitskollegen beim Zoll hat mir zu Beginn meines dualen Studiums mal mit mitleidigem Blick gesagt, dass ich während der Ausbildungsjahre mit meinen 1.100 € Netto zwar auf viele Dinge verzichten müsse, es sich aber wirklich lohne. Schließlich hätte ich danach einen sicheren und gut bezahlten Job.
Zu diesem Zeitpunkt konnte ich die Welt nicht mehr verstehen. Ich bin direkt von der Schule zum Zoll gekommen und war die ersten Monate total euphorisiert, wie viel Geld ich jetzt verdiene. Deswegen konnte ich irgendwie gar nicht verstehen, wieso ich jetzt auf einmal im Studium auf viele Dinge verzichten müsste.
In den letzten drei Jahren habe ich nämlich mehr Geld ausgegeben als jemals zuvor. Ich habe sehr viele Reisen in Deutschland gemacht, etliche hochpreisigere Seminare besucht und viel Geld in meine eigene Weiterbildung investiert. Es stimmt zwar, dass ich die letzten Jahre über auch viel Geld gespart habe, aber ich hatte nie das Gefühl großartig auf etwas zu verzichten.
Meiner Meinung nach hängt es viel von der eigenen Sichtweise und der eigenen Weltsicht ab. Wenn Du vorher bereits richtig viel Geld verdient hast und Dir jetzt bestimmte Dinge wie Reisen nicht mehr leisten kannst, wirst Du Dich einschränken müssen und die Zeit als Verzicht empfinden. So haben auch ein paar meiner Mitstudierenden vorher Vollzeit in der Wirtschaft gearbeitet und mehr als das doppelte verdient. Da kann ich es sehr gut nachvollziehen, wenn die Zeit als Verzicht wahrgenommen wird.
Bei mir war genau das Gegenteil der Fall. Vorher habe ich nur Taschengeld bekommen und kein eigenes Geld verdient. Damit war die Zeit für mich eine deutliche Steigerung meines Lebensstils, obwohl ich immer noch weit unter dem Lebensstandard der meisten Menschen gelebt habe.
Dazu kommt noch, dass ich im Vergleich zur Masse der Menschen ein ganz anderes Werteverständnis und ganz andere Ziele entwickelt habe. Ich bin zum Beispiel der Meinung, dass Dich der Konsum von irgendwelchen Dingen langfristig nicht glücklich macht. Mir macht es daher überhaupt nichts aus auf regelmäßiges Klamottenkaufen, ein Auto oder andere normale Dinge wie ständiges Feiern-Gehen zu „verzichten“. Mir ist es das einfach nicht wert dafür den Großteil meines Geldes auszugeben. Die meisten Menschen können das allerdings nicht verstehen, weil es aus Ihrer Sicht keinen Grund geben kann kein Auto besitzen zu wollen oder nicht ständig feiern zu gehen.
In der Welt der Anderen sind es die Dinge, die vermeintlich glücklich machen und sie können daher nicht verstehen, wie jemand freiwillig darauf verzichten kann. Vor einigen Jahren hätte ich mir auch nicht vorstellen können, warum jemand freiwillig abends aufs Fernsehen verzichtet. Mittlerweile habe ich mich selbst so stark verändert, dass ich das sogar mehrere Wochen freiwillig durchziehe.
Warum sich das Sparen gelohnt hat
Wahrscheinlich kennst Du bereits meine Artikel zum Zinseszins-Effekt und weißt daher, wie wertvoll es ist bereits in frühen Jahren Geld zu sparen und zu investieren. Über die Jahre wird sich das Geld vervielfachen und stark vermehren. Meiner Meinung nach war das allerdings nicht das wichtigste, warum sich das Sparen so stark gelohnt hat.
Mit Abstand das wichtigste war im Studium zu lernen meine Finanzen zu managen und mit wenig Geld gut leben zu können. Ab August starte ich in den Beruf und verdiene von einem Monat auf den anderen knapp das Doppelte vom vorherigen Anwärtergehalt (2.200 € Netto). Wenn ich es nur annähernd schaffe meine Lebenshaltungskosten so niedrig zu halten, kann ich die ersten Monate und Jahre über 1.000 € oder mehr im Monat investieren. Und das alles vollkommen ohne Verzicht. Schließlich kann ich sogar noch mehr Geld als jetzt ausgeben.
Ehrlich gesagt kann ich mir aktuell noch gar nicht vorstellen, wofür ich das ganze Geld ausgeben sollte. Selbst wenn ich alles Geld raushauen wollte, wüsste ich nicht was ich mir alles kaufen sollte. Schließlich bin ich jetzt schon unglaublich glücklich und bin froh mir so viele tolle Dinge leisten zu können. Deswegen werden die nächsten Monate und Jahre mit meinem Berufseinstieg sehr spannend und die Weichen für meine finanzielle Zukunft legen.
Wenn ich es bis zu meinem 25. Lebensjahr (in knapp 3 Jahren) schaffe mein Depot auf 50.000 € zu bringen, muss ich mir in meinem Leben nie mehr Sorgen um meine Altersvorsorge machen. Schließlich wird es sich durch den Zinseszins-Effekt bis zu meinem 65. Lebensjahr auf fast 750.000 € vermehren. Und das ganz ohne weitere Investitionen.
Nur 200 € im Monat zusätzlich zu investieren, würde mein Depot sogar auf 1,25 Millionen Euro katapultieren.
Aus diesem Grund werde ich die ersten Berufsjahre das Berserker-Sparen fokussieren und etwas auf mein Geld achten. Dann habe ich diesen Bereich bereits für mich komplett gelöst.
Wann hast Du mit dem Investieren und Sparen begonnen? Wie weit wärst Du, wenn Du das bereits mit 21 Jahren fokussiert hättest?
Hallo Dominik,
Wie Du ja weist bin ich schon seit ich 18 bin an der Börse tätig und mi Anfang 17 habe ich mein eigenes kleines Business gestartet. Ich bin froh drum, früh gestartet zu haben. Ich bin mittlerweile bei mehr als 130’000 CHF Nettovermögen im Alter von 22.
Du beschreibst im Beitrag ziemlich gut wie es mir ebenfalls ergangen ist. Ich habe gut gespart während meiner Ausbildung und auch danach. Beschränkt habe ich mich allerdings persönlich nie zumindest nicht bei Dingen die ich wirklich umbedingt wollte. Letztes Jahr hat es mich für 3 Wochen in die USA gezogen, ein Roadtrip von Ost- nach Westküste für mehr als 7’000 CHF.
Man hätte jetzt drüber streiten können, ob man diese 7’000 CHF nicht anderweitig investieren hätte können, klar es gibt immer Opportunitätskosten. Aber davon abgesehen sollte man sich dann in gewissen Lebensbereichen doch schon das Kaufen/Leisten was man umbedingt möchte/braucht.
Wir haben uns kürzlich Upgrade geleistet und zwar haben wir einen traditionellen japanischen Futon gekauft. Seit einigen Tagen schlafen wir also auf dem Boden und es ist super. Unser Bett war natürlich noch einwandfrei, aber dennoch haben wir diesen Schritt gewagt. Da wir in dieser Hinsicht wert auf Qualität gesetzt haben, wurde der Futon aus Japan importiert von einem bekannten Handmadehersteller. War also entsprechend auch teurer, aber da man täglich darauf schlaft und wir diesen Futon für die nächsten 10 Jahre nutzen wollen, ist es das Geld wert.
Eine klare Linie sollte aber für einen persönlich gezogen werden, die einen werden nämlich sagen: „Ich brauche umbedingt diesen neuen BMW…“ Aber es gibt zig alternativen für so ein Auto. Eine Reise hingegen ist etwas schwer, eine alternative zu Ländern und Kulturen findet man oft nicht, darum reist man ja auch.
Ich denke das mit den 50k € im Depot wirst du sicherlich schaffen, vor allem dann wenn du weiter dran bleibst dir ein Nebeneinkommen aufzubauen, dass dann vielleicht das Haupteinkommen irgendwann einmal ablöst. Das mit der Rückzahlung von 30’000€ ist natürlich krass. 5 Jahre in einem Betrieb zu bleiben (sprich 8 Jahre wenn man das Duale Studium dazu zählt) ist definitiv ein Einschnitt in die Entscheidungsfreiheit, je nach dem wie man es sieht.
Also so gesehen, hast du ja im Prinzip einen kleinen Haufen Schulden. Solltest du weniger als 30’000€ in Vermögenswerten haben, dann müsstest du ja einen negativen Networth haben. Ich weiss nicht genau zu was ein Duales Studium zählt, allerdings ist es vermutlich etwas zwischen Lehre/Ausbildung und Studium, wie ich vermute. Ich habe ja ersteres gemacht und das ist in der Schweiz gang und gäbe, mehr als die Hälfte der Jugendlichen absolvieren eine Lehre hier in der Schweiz. Der Vorteil man hat eine menge Praxiserfahrung, verdien Geld (so wie im Dualen Studium). Allerdings hat man danach keine Schulden.
Grüsse
Thomas
Hey Thomas,
es ist Ausbildung + Studium. Man hat die IHK Ausbildungsprüfungen + die Prüfungen an der Uni. Nur dann halt keine Semesterferien, weil man dann im Betrieb ist.
Gruß,
Pascal
Hallo Pascal,
IHK Ausbildungsprüfungen gibt es bei uns nicht. Wir sind ja bereits beim Staat und machen dort an der Hochschule nur unsere Schriftlichen und mündlichen Prüfungen.
Schöne Grüße
Dominik
Hallo Thomas,
danke für den langen und ausführlichen Kommentar.
Ich denke das wichtigste ist für sich selbst festzustellen, was die eigenen Werte sind und woran nicht gespart wird.
Trotzdem werden es immer wieder andere Menschen von außen sehen und sagen, dass Du ja verzichten musst, weil sie ganz andere Wertvorstellungen haben. Da mache ich mir bei Dir überhaupt keine Sorgen. Du bist (meiner Einschätzung nach) sehr reflektiert.
Klar 30.000 € sind schon viel Geld, aber ich kann den Staat an dieser Stelle auch gut verstehen. Aus rechtlichen Gründen dürfen wir im dualen Studium nämlich viele Sachen nicht selbst machen, wenn wir in der Praxis sind und brauchen deswegen immer einen Ausbilder an der Seite. In der freien Wirtschaft ist es ja im Teil so, dass Du die ganze Zeit arbeitest und das gleiche machst, trotzdem aber noch im dualen Studium bist. Wir sollen gegenüber normalen Studenten nicht priviligiert sein. Sonst könnten wir uns ja drei Jahre lang vom Staat ausbilden und bezahlen lassen und dann in besser bezahlte Jobs in der Wirtschaft wechseln.
Mein duales Studium ist eine Mischung aus Ausbildung und Studium, wie Du es Dir bereits gedacht hast. Auch in Deutschland ist das vielen gar nicht so bekannt, was das ist. 😉
Schöne Grüße
Dominik
Einer Nebenbeschäftigung nachzugehen, bringt einem Beamten nicht viel. Er ist dort in vielerlei Hinsicht beschränkt. Unter Umständen muss er sogar Teile von gehältern, die eine bestimmte Summe überschreiten, an den Dienstherrn abliefern. Entgeltliche Nebentätigkeiten unterliegen auch einer Genehmigungspflicht. Nicht genehmigt werden dürfen bspw. Nebentätigkeiten, die 40% des jährlichen Endgrundgehalts übersteigen, was bei Dominik etwa 13k € (brutto) sind.
Hallo Markus,
das stimmt, dass es dort viele Beschränkungen gibt.
Die Ablieferungspflicht besteht allerdings nur für dienstliche Nebentätigkeiten und auch die 40 % Geldgrenze ist nur eine Regelgrenze.
Das bedeutet in der Regel sind Nebentätigkeiten mit höherem Einkommen verboten, weil davon ausgegangen wird dass sie den Beamten zeitlich zu sehr einnehmen und er seinen Hauptjob nicht mehr vernünftig ausüben kann. Wenn ich jetzt mit einem Buch einen Bestseller lande, kann ich theoretisch sogar ein Vielfaches meines Haupteinkommens beim Bund verdienen und es wäre noch erlaubt. Die Regelung hat eher Angestelltenjobs ohne Möglichkeit der Skalierung im Blick.
Schöne Grüße
Dominik
Hallo Dominik/Markus,
Ich denke so eine „Regelung“ wird es in vielen Jobs geben. Auch in meinem gab es solch eine Regelung.
Wie Dominik hier gut erwähnt hat, geht es dem Arbeitgeber um die Arbeitszeit. Dein Beispiel war extrem gut und verständlich. Deshalb habe ich in meiner Nebenbeschäftigung auch das Abpacken und Verschicken möglichst früh outgesourct, da dies am meisten Zeit benötigt.
Ich kann nur jedem anraten, der nicht seinen Traumjob hat, entweder diesem nach zu gehen oder ihn Nebenberuflich aufzubauen. Oftmals gibt es den Traumjob/die Berufung die man ausüben möchte nicht direkt und man muss sich selber Möglichkeiten schaffen.
Auf jedenfall weiter so Dominik 🙂
Grüsse
Thomas
Servus,
Ich weiß, das passt nicht so zum Thema, aber ich bin auch dualer Student (kriege aber „nur“ 1200 brutto, ohne Zusatzleistungen für Wohnung, Studiengebühren und Co.) und suche aktuell eine Wohnung im 3-Monats-Takt.
Hast du dir ein „privates“ Zimmer bei irgendner WG gesucht, oder warst du im Studentenwohnheim?
Bei dem Wohnheim in meiner „Studierregion“ kann man nur durchgängig mieten, wobei dann die ganzen Studenten ihre Wohnungen das halbe Jahr (!) Leerstehen lassen. Auf Nachfrage wurde das An-/Abmelden mit „zu hoher Aufwand“ begründet.
Die Wohnheimzimmer sind im Ort wahrscheinlich am billigsten, aber wenn mans laufen lässt, eben nicht mehr und ich will ja genauso wie du Geld sparen…naja, wird schon irgendwie klappen, brauche auch nicht viel zum Leben, außer Spotify und manchmal was Leckeres zum essen! 😉
Hallo Quirin,
der Zoll hat eigene Unterkünfte, die wir dann mieten konnten.
Hatte also das Glück nicht auf dem freien Wohnungsmarkt etwas suchen zu müssen.
Das wäre gerade in Münster und für die kurzen Zeiträume auch ziemlich schwierig geworden.
Wünsche Dir definitiv viel Glück und Erfolg.
Schöne Grüße
Dominik
Hallo Dominik,
das ist auch mit 1.100€ Netto Gehalt eine große Leistung so viel Geld zurück zu legen. Die meisten Menschen machen den Fehler, dass sie von Anfang an die Ausgaben so weit erhöhen, dass trotzdem nichts übrig bleibt. In gewissem Rahmen kann man auch nichts dagegen machen (eigene Wohnung, Auto, GEZ, Versicherungen usw.). Aber man muss schon einen Grad an Disziplin mitbringen, um wenigstens ein paar Euro zu sparen.
Bei mir löst das Investieren die gleichen Glücksgefühle aus wie das Shoppen. Bloß, dass ich mich viel länger über die Anschaffungen freue. 😀
Beste Grüße
Nico
Hallo Nico,
ich glaube bei mir war auch die Nichtanschaffung eines Autos der größte Posten zum Sparen.
Das hätte das ganze Geld wahrscheinlich aufgefressen. Wie bei Dir ist es bei mir auch. Ich investiere sehr gerne und sehe meinen Fortschritt. Deswegen brauche ich auch keine Disziplin beim Sparen.
Schöne Grüße
Dominik
Selbst Männer haben zum Teil dutzende Paar Schuhe, die sie vielleicht ein oder zweimal angezogen haben. Ich verstehe nicht den Sinn dahinter jeden Tag neue Schuhe anhaben zu müssen.
Naja, jeden Tag neue vielleicht nicht, bei Lederschuhen sollte man diesen Zeit zur Entspannung geben und auch ein Sneaker hat ein besseres Fussklima wenn er mal einen Tag unbenutzt ist….
http://www.t-faulstich.de/html/richtige_schuhpflege_-_ledersc.html
Hallo Mat,
ich verstehe es auch nicht. Lederschuhe habe ich keine, sodass das für mich nicht relevant ist.
Vorallem teilweise so viele Schuhe zu besitzen, die alle ziemlich gleich aussehen, kann ich nicht verstehen.
Schöne Grüße
Dominik
Naja, bei Beamten beim Zoll mag das gehen.
In der Wirtschaft, vor allem im Vertrieb, sieht es ohne lederschuhe schlecht aus.
Es müssen nicht gleich John Lobb oder Alden sein, mittlerweile gibt es da gute Alternativen zu deutlich günstigeren Preisen. Und mit Brogue, Halfbrogue bist Du zwar bei ähnlichen Schuhen aber nicht gleich. Und schwarz sollten die schon sein 🙂
Sneaker würde ich jedoch auch nicht jeden Tag tragen wollen….
Hallo Mat,
zum Glück ist das bei uns nicht so streng.
Ich hätte keine Lust jeden Tag mit Hemd, Krawatte und schicken Schuhen ins Büro gehen zu müssen.
Schöne Grüße
Dominik
Hallo Dominik,
herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Studium und Einstieg ins Arbeitsleben!
Aus meiner Sicht bist du mit deinem Wissen über die Kapitalmärkte in diesen jungen Jahren schon ein Gewinner, jetzt und zukünftig sowieso.
Sparsam habe ich schon immer gelebt und dieser Satz von dir gilt auch für mich: „Ehrlich gesagt kann ich mir aktuell noch gar nicht vorstellen, wofür ich das ganze Geld ausgeben sollte. Selbst wenn ich alles Geld raushauen wollte, wüsste ich nicht was ich mir alles kaufen sollte.“
Hätte ich dein Wissen über die Kapitalmärkte in deinem Alter gehabt, wäre ich selbst mit meinem überschaubaren Gehalt schon finanziell frei. So wird es bei mir noch einige Zeit dauern. Eigentlich möchte ich aber nur Sicherheit und nach Möglichkeit dann auf eine 4 Tage Woche gehen.
Alles Gute!
Ruben
Hallo Ruben,
vielen Dank für die netten Worte.
Das höre ich immer wieder, dass sich die anderen wünschten auch bereits in meinem Alter das Wissen gehabt zu haben.
Wünsche Dir viel Erfolg auf Deinem Weg und die 4-Tage-Woche schaffst Du definitiv.
Schöne Grüße
Dominik
Hallo lieber Schreiber,
Ich verstehe nicht warum über so etwas gebloggt wird. Dies ist belanglos und nichts herausragendes. Eine reine netto Vermögenssteigerumg durch Sparleistubg im dualen Studium ohne Verzicht von rd. 20-26k ist keine Kunst. Um Unkenrufen vorzubeugen: ohne Sponsoring der Eltern, mit Nebenjob und A-Rating im Abschluss.
Bitte Klär mich auf….
Lg Mathias
Hallo Mathias,
ich verstehe Deinen Kommentar auch nach mehrmaligem Lesen nicht so ganz und weiß nicht, was ich Dir darauf antworten soll.
Bei mir im dualen Studium haben knapp 400 Leute drei Jahre genau das gleiche verdient und eine ähnliche Lebenssituation gehabt und trotzdem bin ich mir zu 100 % sicher, dass keiner von denen eine ähnliche Summe auch nur annähernd angespart hat. Ich kenne auch sonst keinen dualen Studenten, der sein Einkommen und die Lebenssituation genutzt hat und dadurch bereits ein größeres Geldpolster aufgebaut hat.
Im Prinzip ist es natürlich nicht schwer das Ziel zu erreichen, wenn man weiß wie es geht und die richtigen Schritte geht. Da stimme ich Dir zu. Find es nur eine gute Geschichte für alle, die noch vor der Wahl der Studienform stehen oder meinen mit kleinem Einkommen nichts sparen zu können.
Schöne Grüße
Dominik
Hallo Mathias,
Es macht Sinn darüber zu bloggen wenn man möchte, so einfach ist das.
Nicht der Leser entscheidet über den Content sondern der Blogger.
Grüsse
Thomas
Hallo Dominik,
ich war auch schon immer sehr sparsam mit meinem Geld. Während meiner Ausbildung konnte ich auch viel zurücklegen.
Ich wohne in einem Gebiet da geht es fast nicht ohne Auto. Deshalb besitze ich auch ein Kleinwagen für die Arbeit und Freizeit. Mir käme aber nie in den Sinn einen Neuwagen zu kaufen…
Bin mit meinen 22 Jahren auch noch am Anfang, möchte aber in absehbarer Zeit auch in Aktien investieren.
Gruss
Michi
Hallo Michi,
das freut mich zu hören. IN der Tat kann es je nach Lebenssituation sehr schwierig oder sogar unmöglich sein auf ein Auto zu verzichten.
Ich wollte das auch gar nicht mit meinem Artikel kritisieren. Für mich war das in den letzten Jahren definitiv ein großer Hebel.
Da bist Du definitiv noch sehr früh dran mit Deinen 22 Jahren. 😉
Schöne Grüße
Dominik
Hallo Dominik,
herzlichen Glückwunsch zum Abschluss.
Irgendwie beneide ich die „Jungen“ etwas, die mit 20 schon so eine große Finanzbildung aufweisen. Ich war erst mit 40 so weit. Da ist das Internet unglaublich wertvoll. Ich mache mir über deine (und die vom Thomas) finanzielle Zukunft keine Gedanken, das kriegt ihr super hin.
Den Q3 hast du aber nicht als Beispiel genommen, weil ich einen neuen fahre 😉 ?
Gute Investments weiterhin
Alexander
Hallo Alexander,
vielen Dank für die netten Worte.
Aus diesem Grund arbeite ich aktuell auch an meinem zweiten Buch, dass explizit an Berufseinsteiger gerichtet ist und die nötige grundlegende Finanzbildung vermitteln soll. Schließlich soll es noch mehr Leute wie mir und THomas gehen, dass sie sich keine Sorgen um ihre finanzielle Zukunft machen müssen.
Mit Autos kenne ich mich null aus. Ich hätte Dir also noch nicht mal sagen können, ob das ein Q3 ist geschweige denn, dass Du einen solchen fährst.
Schöne Grüße
Dominik
Hi Alexander,
nur eine Frage aus Interesse. Hat Dominik in seinem Artikel nicht ein Bild von einem A1 und kein Q3?
Lg Felix
So, wie du das „normale“ Studium darstellst, ist es nicht (mehr). In den meisten, wenn nicht gar allen Veranstaltungen herrscht in vielen Studiengängen Anwesenheitspflicht. Klausuren sind in bestimmten Semestern zu schreiben, Hausarbeiten in den Semesterferien. Zudem müssen oft in den Semesterferien Praktika absolviert werden. Da viele Studis kein oder nur geringes Bafög bekommen (höchstens jedoch < 700 €, glaub ich), müssen sie nebenbei arbeiten.
Diese starten dann auch mit einem tatsächlichen Minus ins Berifsleben, wohingegen du nichts zurückzahlen musst, sondern nur beim Zoll arbeiten musst, wo du ja eh hin wolltest. Nicht zu vergessen: Du musst dich nicht um einen Job kümmern nach der Ausbildung. Mit diesem Hintergrundwissen kann man eine Ausbildung viel gelassener angehen. Zum Examensstress gesellt sich da nicht noch der Gedanke, dass man danach erst mal auf der Straße sitzt…
Das duale Studium ist deshalb natürlich viel vorteilhafter. Aber nicht jeder kann ein solches machen. Viele Bereiche sind nur über ein klassisches Studium zu erreichen. Ich kann die Studenten deshalb verstehen, die sich bei dir "beschweren".
Außerdem macht der Ton die Musik. Und der ist in manchen deiner Beiträge und in vielen Finanzblogs leider weit verbreitet ein überheblicher, was ich schade und bedauerlich finde.
Hallo Markus,
vielen Dank für die Ergänzungen.
Mir ist bewusst, dass normale Studenten auch nicht mehr alles komplett frei enstcheiden können und zum Teil heutzutage viel stärker eingeschränkt sind als es früher der Fall war. Ich bekomme das nur immer von meinen ehemaligen Schulkollegen mit, was sie so erzählen und zu welchen Vorlesungen sie nicht oder nie hingehen, weil der Professor einfach schlecht ist und es besser selbst beigebracht werden kann. Da werden dann schonmal aus 5 Vorlesungstagen nur 2. Inwieweit das repräsentativ ist, kann ich Dir nicht sagen.
Mir kommt es zumindest so vor, dass Du im VERGLEICH zu einem dualen Studium viel mehr freie Zeiten hast oder deutlich flexibler bei der Wahl Deiner Vorlesungsbesuche bist. Der Eindruck kann natürlich auch täuschen.
Das war zumindest nicht meine Absicht überheblich zu sein oder überheblich zu wirken. Vielleicht habe ich da einfach in einem Moment geschrieben, wo ich zum zwanzigsten Mal von jemandem gehört habe, dass bei uns ja alles so einfach wäre und die armen Studenten es immer so schwer haben. Wenn diese Aussage immer mit dem Unterton hörst, dass das eigentlich nur Glück war und ein duales Studium nur Vorteile hätte, rege ich mich schonmal schnell auf.
Aber ist ja auch egal. Jetzt bin ich mit meinem Studium schließlich durch. 😉
Schöne Grüße
Dominik
Hi Dominik,
das duale Studium war für mich Fluch und Segen zugleich. Ein Segen, weil ich ein Einkommen hatte und Praxiserfahrung sammeln konnte. Ein Fluch wegen der Angst vor dem Durchfallen. Ich hätte meinem AG dann ebenfalls Geld zurückzahlen müssen. Teilweise sind die Schulden durch Rückzahlungsvereinbarungen höher als die 10.000€ bei Bafög.
Im Vergleich zu normalen Studenten hatte ich ein recht hohes monatliches Einkommen (rund 900€). Dafür lebte ich im teuren Stuttgart, konnte nicht mit meinem Semesterticket bis nach Hause fahren und konnte nicht nebenbei was dazu verdienen. Kindergeld wurde damals ebenfalls gestrichen, wenn man zu viel verdiente. Alles in allem empfehle ich ein duales Maschinenbau nur selten weiter. Wenn man ohne Nachklausuren da durchkommen will, verzichtet man quasi für 3 Jahre auf sein Privatleben.
Ich hab keine Ahnung, wie du nebenbei auch noch bloggen und ein Buch schreiben konntest. Du darfst ruhig stolz darauf sein, dass du in jungen Jahren bereits viel erreicht hast. Bei dir wirkt alles so leicht.
Liebe Grüße
Jenny
Hallo Jenny,
jede Enstcheidung hat immer so seine Vor- und Nachteile. Ich denke das große Problem ist nur, dass wir bei anderen Entscheidungen, die wir selbst nicht getroffen haben, nicht die negativen Seiten sehen können oder lieber die positiven Aspekte sehen. Wir können also nicht einschätzen, wie es gewesen wäre, wenn wir normal studiert hätten. Maschinenbau stelle ich mir auch sehr anspruchsvoll vor. Wahrscheinlich auch um einiges schwieriger als unser Studium. Kann Deine Sichtweise also vollkommen verstehen.
Ich bin da auch ein sehr große Ausnahme. Wenn ich so viel wie meine Kollegen gelernt hätte, hätte ich auch keine Zeit zum Buch schreiben gehabt. Besonderes wenn ich ich die ganze Zeit Angst gehabt hätte durchzufallen. Ich habe das Glück, dass ich mir Dinge recht schnell merken kann und deshalb nicht so viel lernen musste. Wahrscheinlich wirkt es von außen auch leichetr, als es in Wirklichkeit ist. 😉
Schöne Grüße
Dominik
Tag Dominik!
Erst mal Glückwunsch zu Deinem erfolgreichen Abschluss und Deiner ordentlichen Sparleistung.
Was mich sehr interessiert: Woran machst Du fest, dass Deine Sparleistung höher ist als die der anderen? Ich sehe mich auch als sparsamen Menschen und würde vermuten, dass ich wesentlich mehr spare als viele andere und auch mehr als Leute mit gleichem Einkommen. Aber wissen? Das kann ich auf keinen Fall. Die anderen kennen meine Sparleistung ja genauso wenig und wenn man normal am sozialen Leben teilnimmt, wird man das nicht so leicht detektieren können.
Und zu den Kommentaren von wegen duales Studium so toll, da Gehalt usw.: In meinem Bekanntenkreis gibt es einige, die den gleichen Studiengang (WING wie ich) an einer Fachhochschule belegen. Nebenher schön Werkstudent und in den Semesterferien Ferienjob beim Bosch. Da gibt es keinen finanziellen Nachteil mehr, ganz im Gegenteil. Und Stress haben sie trotzdem nicht großartig, das sieht bei uns schon ganz anders aus.
Ich muss aber auch sagen, dass das stark vom Studiengang abhängt. Duales Studium ist nicht gleich duales Studium.
Grüße
Dominik
Hallo Dominik,
danke Dir.
Du kannst natürlich nicht auf die Bankkonten Deiner Kollegen schauen, aber Du merkst es an den Enstcheidungen, die getroffen werden.
Ich kenne ehrlich gesagt nicht einen einzigen Kollegen bei mir, der sich nicht Mitte des Monats aufgeregt hat, dass kein Geld mehr auf dem Konto ist oder dass er es sich dieses Wochenende leider nicht leisten kann ins Restaurant zu gehen, weil die Beihilfe das Geld erst später zahlt.
Vom Verhalten und der Einstellung bin ich mir zu 100 % sicher, dass die meisten nicht mal 1.000 € für Notfälle irgendwo auf der hohen Kante liegen haben. Ich kann mir da wahrscheinlich auch nur so sicher sein, weil ich mit meinen Studienkollegen sehr viel Zeit verbracht habe und sie dadurch in den letzten Jahren ziemlich gut kennengelernt habe. Wenn Du andere Menschen nur oberflächlich kennst, kannst Du das tatsächlich sehr schlecht einschätzen.
Ich finde auch, dass das duale Studium nicht über einen Kamm geschert werden kann. Genauso wie bei einem normalen Studium macht es einen Unterschied, ob Du Maschinenbau, Medizin, Jura oder eher ein weniger lernintensives und anspruchsvolles Fach wie Sozialwissenschaften belegst.
Genauso schwankt es je anch Studienfach und dem jeweiligen Unternehmen bzw. der Organisation, wo das duale Studium abgelegt wird.
Schöne Grüße
Dominik
Finde es immer sehr komisch zu hören, dass Unternehmen oder bzw. in dem Fall der Zoll jemanden nach Ende des Studiums verpflichten. Ich mache auch ein duales Studium mit vergleichbarem Nettogehalt und weiß, dass die meisten Arbeitgeber auf so etwas verzichten. Was bringt es wenn jemand zu etwas gezwungen wird, das er gar nicht möchte. Wenn keine Motivation da ist, dann ist die Arbeitsleistung die man erbringt automatisch schlechter und der Zoll zahlt trotzdem das gleiche Gehalt wie allen anderen auch. Klasse! Dass Private Unternehmen das erkennen und der Zoll nicht, finde ich doch etwas bedenklich.
Ich hatte auch noch das Glück, dass es in meinem (BWL) Studium möglich ist ein Auslandssemster z.B. in den USA zu verbringen. In der gleichen Vorlesung zu sitzen und dafür bezahlt zu werden, während andere mehrere tausen Euro für ein Semester bezahlen, ist wirklich Luxus. Wie gut es uns geht, dass wir kostenlos zur Uni gehen können ist leider den wenigstens bewusst.
Hallo Lukas,
soweit ich weiß, ist das bei allen Beamten so mit der Verpflichtung.
Ein privates Unternehmen hat die Freiheit zu entscheiden, wie mit dem eigenen Geld verfahren wird. Beim Staat hingegen sind es Steuergelder und es kann den Bürgern wohl nur schlecht vermittelt werden, dass der Staat in die Ausbildung eines einzigen Zöllners über die drei Jahre locker 100.000 € steckt und die Person dann einfach in die besser bezahlten Jobs in der Wirtschaft wechselt. Kann es deswegen schon verstehen.
Wenn jemand dann natürlich Null Bock hat und nur wegen der finanziellen Verpflichtung bleibt, haben beide Seiten natürlich nicht viel davon.
Ich wollte das auch nicht kritisieren, sondern nur auf den Umstand hinweisen. Meiner Meinung nach ist das nämlich auch gerechtfertigt und ein großes Privileg. Sonst hätte ich in den letzten Jahren wahrscheinlich nichts sparen können. Zudem habe ich für den Berufseinstieg einen ziemlich gut bezahlten Job.
Schöne Grüße
Dominik
Hi Alexander,
ich in deinem Artikel und auch in einem Kommentar gelesen, dass man teilweise erhaltenes Gehalt oder Bezüge zurückzahlen müsste, wenn du nach deinem dualen Studium den Zoll (oder den Arbeitgeber) verlässt. Ich studiere auch dual und eine der ersten Sachen die uns unser Studiengangsleiter erklärt hat, war, dass solche Klauseln mittlerweile nicht mehr als rechtskonform angesehen werden und selbst wenn sie im Ausbildungsvertrag enthalten sind bei einem Erststudium (dualem Bachelorstudium) unwirksam sind. Da du und Jenny jetzt aber von euch etwas unterschiedliches schreiben, wollte ich nochmal nachfragen, ob ich da vielleicht etwas falsch verstanden habe.
Lg Felix